GRÜNE lehnen Planung für den alten Güterbahnhof ab
Viel wurde spekuliert über mögliche Pläne für die Brachfläche des früheren Güterbahnhofs. Kurzfristig hat jetzt der Oberbürgermeister eine Sondersitzung des Rates am 1. Februar 2017 einberufen. Seit fünf Tagen ist eine Beschlussvorlage öffentlich, die klar macht: Die Stadtspitze unterstützt das Vorhaben der Grundstückseigentümerin Krieger Grundstück GmbH für die Errichtung eines „Designer Outlet Center“ (DOC) auf diesem Gelände.
Die GRÜNEN im Rat der Stadt Duisburg beklagen das Planungsverfahren und die Vorgehensweise der Verwaltung mit diesem beabsichtigten Grundsatzbeschluss. Eine Diskussion im zuständigen Fachausschuss ist vor der Entscheidung nicht möglich. Ein ergebnisoffener Planungsprozess sei so nicht mehr gegeben. „Wir halten den vorgesehenen Grundsatzbeschluss für eine Vorfestlegung und wollen wissen, welche Konsequenzen dies haben kann“, regt sich Dietmar Beckmann auf, Stadtentwicklungsfachmann der Grünen Ratsfraktion.
Die GRÜNEN befürchten, dass der Oberbürgermeister und die Verwaltung aus den Planungsfehlern beim gescheiterten FOC Hamborn nichts gelernt hätten. Trotz schlechter Erfahrungen mit Herrn Krieger im Planfeststellungsverfahren übernimmt die Stadt seine Wünsche, ohne die fehlgeschlagene Möbelhausplanung zu hinterfragen.
Claudia Leiße, Fraktionssprecherin der GRÜNEN, zeigt sich enttäuscht darüber, dass der Foster Masterplan erneut „über den Haufen geworfen“ werden soll. Dieser sieht vor, dass die Fläche zu einem die Innenstadt, Wedau und Neudorf verbindenden Quartier entwickelt werden soll, was weltweit Anerkennung gefunden hat.
Durch das DOC seien erhebliche Kaufkraftverschiebungen zu erwarten, mit katastrophalen Auswirkungen für die City. „Der Oberbürgermeister und die Ratsmehrheit von SPD und CDU befördern sehenden Auges ein Projekt, das der gesamten Stadt schaden wird!“ empört sich die Grüne Leiße. „Damit geht Duisburg vor die Hunde!“
Bei der geplanten Durchführung der erforderlichen Verfahrensschritte ist mit erheblichen Schwierigkeiten zu rechnen. „Der Oberbürgermeister nimmt damit in Kauf, dass diese citynahe Fläche für weitere Jahre brach liegen bleibt“, so Leiße weiter.
Statt DOC fordern die GRÜNEN, dass bestehende Planungsziele, wie der Masterplan Foster, erweitert werden, um auf der Fläche des Güterbahnhofs ein urbanes Quartier zu entwickeln, in Planungshoheit der Stadt. Einzelne Outlet-Shops könne man in vorhandenen Leerstand in der Altstadt integrieren.
Die GRÜNEN Duisburg kündigen entschiedenen politischen Widerstand gegen die DOC-Fehlplanung an. Man sei sich sicher, dass viele Duisburger Bürger und Bürgerinnen die Kritik am DOC teilten und wolle bürgerschaftliche Proteste unterstützen.
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