Pressemitteilung des Ortsverbands West / Ruhrort der Grünen Duisburg
Der Ortsverband West/Ruhrort (OV West) von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN betrachtet die jüngsten Stellungnahmen des “Vereins für experimentelles Wohnen e.V.“ zur Beschlussfassung zum Bauwagenplatz in Duisburg-Homberg als nicht zielführend. Eine mögliche Anzeige gegen Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Rücktrittsforderungen an Mitglieder der Bezirksvertretung schaffen für die Zukunft des Bauwagenplatzes nämlich keine Klarheit. Nützlicher als eine Diskussion über Einzelpersonen ist nach Auffassung der GRÜNEN die Ausarbeitung einer konkreten Zukunftsperspektive für den Bauwagenstandort.
Nachdem in der Bezirksvertretung 2014 noch einstimmig eine Beendigung der derzeitigen Nutzung befürwortet wurde, hat die Bezirksvertretung diese Entscheidung Ende September in einer Sondersitzung revidiert. Konkret hat sie mehrheitlich einem Antrag von SPD, GRÜNEN und Linken zugestimmt, der eine Fortsetzung der heutigen Wohnform unter veränderten Rahmenbedingungen sicherstellen soll. Zu den neuen Bedingungen gehören:
- eine geringere Flächennutzung durch den Bauwagenplatz
- einen Anschluss an die Wasserversorgung und
- eine zusammenhängende Gestaltung mit dem angrenzenden Tempoli-Gelände
Da die Wohnform des Bauwagenplatzes und die zukünftige Nutzung des Tempoli-Geländes einander ergänzen können, sind die GRÜNEN der Auffassung, dass gemeinsam mit dem Verein ein neues Nutzungskonzept für das Gelände an der Ehrenstraße entwickelt werden sollte. Ausgangspunkt sollte dabei sein, dass auch der Bauwagenstandort dauerhaft gesichert wird.
Der OV West distanziert sich entschieden von Berichten, in denen der Eindruck erweckt wird, dass der Erhalt des Bauwagenplatzes durch das Verhalten der Bezirksvertreter Dilan Aydin und Dietmar Beckmann gefährdet würde. Gerade die Fraktion der GRÜNEN hat in den vergangenen Wochen in zahlreichen Gesprächen darauf hingewirkt, dass die Sicherung des Bauwagenplatzes auch durch SPD und Linke unterstützt wurde.
Mit Blick auf den Beschluss der Bezirksvertretung sind die GRÜNEN der Auffassung, dass das laufende Rechtsverfahren zur Räumung des Bauwagenplatzes eingestellt werden sollte. Gemeinsames Ziel sollte nun vielmehr die Erarbeitung eines neuen Nutzungskonzeptes sein.
Freerk Kiesow-Botyanovska und Jasmin Seiwert
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