Dem Sturmtief Friederike sind in Duisburg schätzungsweise 6000 Bäume zum Opfer gefallen. Die Zahl könnte aufgrund von Nachwirkungen noch steigen, befürchtet Anna von Spiczak, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion:
„Die Erfahrungen aus zurückliegenden Stürmen haben immer wieder verdeutlicht, dass Ereignisse wie diese, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den heimischen Baumbestand erschüttern können- zum Teil mit weitreichenden ökologischen Folgen. Denn nicht immer handelt der Eigentümer mit der Kettensäge vernunftgesteuert. Erst im Jahr 2014 wurden im Anschluss an den Pfingststurm Ela aus Angst 200 Fällungen von gesunden Bäumen beantragt. Die Baumschutzsatzung hat sie damals davor bewahrt, doch nun haben wir keine mehr. Daher gilt es sich umso mehr auf die Vorzüge prachtvoller Bäume zu besinnen, um einen hausgemachten Kahlschlag zu vermeiden. Bäume leisten einen unersetzlichen Beitrag für das Mikroklima und helfen immissionsbedingte Belastungen zu reduzieren. Beispiele wie das Sturmtief Friederike verdeutlichen einmal mehr, wie wertvoll eine intakte Baumschutzsatzung für Duisburg ist und dass es Zeit wird, dass die Stadtverwaltung wieder aktiv mehr Baumschutz und einen positiven Dialog diesbezüglich gestaltet.
Aber auch die kürzlich beschlossene Zerteilung des Amts für Umwelt und Grün gibt Anlass zur Sorge, dass Naturschutz in Duisburg vernachlässigt wird. Sturmereignisse wie Friederike machen einmal mehr deutlich, dass auch zukünftig ausreichend Ressourcen im Bereich Grünpflege, insbesondere in der Forstverwaltung, zur Verfügung gestellt werden müssen. Nur so können Baumverluste nachhaltig ausgeglichen, eine Beratung von Privatleuten sichergestellt und die Erholungsgebiete im Wald wieder zeitnah zugängig gemacht werden. Ein städtischer Naturschutz ist daher unabdingbar, um Straßenbäume aber auch artenreiche- und klimastabile Wälder zu erhalten.“
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