Bei Tests von Wasser aus niedersächsischen Badeseen, Flüssen und Bächen sind in allen Proben multiresistente Keime gefunden worden. Auch in NRW haben Journalisten kürzlich in der Ruhr, dem Kemnader und dem Baldeneysee mehrere multiresistente Erreger entdeckt. Die schwarz-gelbe Landesregierung will die Gewässer in NRW aber erst 2019 auf diese gefährlichen Erreger überprüfen. Die aktuellen Daten zum Zustand der Badegewässer in NRW zeigen also nicht das gesamte Bild. Die GRÜNEN im Rat der Stadt Duisburg fordern eine umgehende Kontrolle der örtlichen Badegewässer. Dazu erklärt Anna von Spiczak, umweltpolitische Sprecherin der Ratsfraktion:
„Die Menschen in Duisburg erwarten zu Recht, dass auch die Badegewässer in unserer Stadt umgehend auch auf multiresistente Keime getestet werden. Das ist angesichts der anstehenden Badesaison unverzichtbar. Eine solche Kontrolle erst 2019 vorzunehmen, wie die schwarz-gelbe Landesregierung es plant, ist völlig inakzeptabel.
Multiresistente Keime können zu schweren Erkrankungen führen, zum Teil sind selbst die wichtigen Reserveantibiotika gegen sie wirkungslos. Auch wenn diese Erreger bei gesunden Menschen nicht unmittelbar eine Erkrankung auslösen, können sie sich im Darm ansiedeln und zu einem späteren Zeitpunkt eine Infektion verursachen. Die Landesregierung hat lediglich angekündigt, eine Informationsübersicht für Badegäste zusammenzustellen, um beispielsweise geschwächte Menschen auf das Infektionsrisiko hinzuweisen. Ein verantwortlicher Gesundheitsschutz sieht anders aus. Daher fordern wir den Oberbürgermeister auf, eine umgehende, vollständige und transparente Überprüfung der Badegewässer in Duisburg einzufordern.“
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