Zentrum muss an den Start


GRÜNE stellen Antrag auf Haushaltsmittel für die Erprobungsphase

Duisburg, 21. November 2019. In der nächsten Ratssitzung am 25. November wird über den Haushalt der Stadt Duisburg der kommenden 2 Jahre beschlossen. Allerdings sind bisher keine finanziellen Mittel für die Erprobungsphase des Soziokulturellen Zentrums am Stapeltor eingestellt wurden. Ohne eine finanzielle Zusicherung seitens der Stadt könnte das Projekt die schon beantragten Fördermittel des Landes verlieren. Damit dies nicht passiert, haben die GRÜNEN einen Haushaltsantrag gestellt, mit dem das Projekt Soziokulturelles Zentrum noch zu retten wäre.

Claudia Leiße, Fraktionssprecherin und Mitglied im Kulturausschuss erläutert:

„Aktive des Soziokulturellen Zentrums in Gründung stellten dem Kulturausschuss im Sommer ihr Konzept vor. Es ist plausibel und durchdacht und die Finanzierung nachvollziehbar. Über alle Fraktionen hinweg wurde Unterstützung zugesichert, denn ohne Zuschuss der Stadt ist die Einrichtung eines solchen Zentrums für alle Generationen und Kulturen nicht möglich. Und doch findet sich im Haushalt nicht einmal die kleinste Erwähnung des Zentrums wieder. Und die fordern wir jetzt ein. Wir können nicht verstehen, wie wenig Wertschätzung das ehrenamtliche Engagement der Aktiven des Soziokulturellen Zentrums in Duisburg erfährt. Sie haben bisher die Arbeit gemacht, die eigentlich schon die Stadt vor Jahren hätte machen müssen. Und das aus eigener Kraft mit großem Einsatz und geringen Finanzmitteln vom Land.“

Die Geschichte des Soziokulturellen Zentrums in Duisburg ist eine, die von vielen Höhen und Tiefen geprägt ist. Seit mehr als drei Jahren arbeitet eine Gruppe Ehrenamtlicher an der Einrichtung eines Soziokulturellen Zentrums und immer wieder wurden sie vertröstet. Nachdem die Stadtverwaltung klar gemacht hatte, dass die Alte Feuerwache in Hochfeld nicht mehr zur Verfügung steht, suchten sie nach neuen Räumlichkeiten im Innenstadtbereich.

Im vergangenen Jahr bot sich schließlich die Chance, den Traum eines Soziokulturellen Zentrums am Stapeltor im ehemaligen Textilhaus Decher zu verwirklichen. Der Eigentümer Christian Otto zog genauso mit wie der Architekt Dieter Düster. Ein Konzept für eine Erprobungsphase wurde erstellt, die Finanzierung dargelegt und schließlich der Antrag auf Baugenehmigung eingereicht. All dies reicht dem Kulturdezernenten und den Entscheidern der Politik offensichtlich nicht, denn die Stadt Duisburg hätte Mittel zur Unterstützung des Vorhabens in den Haushalt einstellen müssen.

Nun drängt die Zeit, denn gerade Letztere drohen Anfang 2020 zum Teil verloren zu gehen, weil es keinen politischen Beschluss zum Beginn der Erprobungsphase gibt.
Claudia Leiße hofft noch auf ein Einlenken insbesondere der SPD, die auf ihrem Parteitag vor zwei Jahren den Beschluss gefasst hatte, dass es in Duisburg ein Soziokulturelles Zentrum geben soll: „Die SPD sollte sich doch an ihre eigenen Beschlüsse nicht nur erinnern, sondern auch halten.“

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