Der Corona-Virus bedroht zurzeit die Gesellschaft als Ganzes. Daher ist es nach wie vor wichtig, dass Stadtverwaltung und Kommunalpolitik an einem Strang ziehen, um das Gesundheitssystem weiter zu unterstützen und die Bevölkerung so gut es geht vor einer weiteren Ausbreitung des Virus zu schützen.
Felix Lütke, Sprecher der Duisburger Grünen kommentiert:
„Als Grüne stehen wir hinter den beschlossenen Maßnahmen und begrüßen ausdrücklich das konsequente Vorgehen der Stadtverwaltung. Nur gemeinsam werden wir diese Herausforderung bewältigen. Unser Ziel muss weiter sein, die Kapazitäten des Gesundheitssystems zu schonen und die Zahl der Neuinfektionen gering zu halten.
Wir begrüßen es, dass schon so viele kleinere und mittlere Unternehmen sowie freischaffende Künstler*innen unterstützt werden. Bildung ist Zukunft, deswegen müssen wir auch laufenden Projekten, sei es in Kultur-, Sozial- oder Bildungseinrichtungen, jetzt eine Zusage über die Weiterfinanzierung geben. Die vielen Engagierten brauchen gerade in diesen Zeiten Sicherheit.
Aber jenseits von Unternehmen und Künstler*innen gibt es Menschen, die die aktuelle Krise besonders betrifft. Diese dürfen wir nicht vergessen, sondern müssen auch sie verstärkt unterstützen.
Insbesondere arme Menschen sind besonders bedroht. Das ohnehin kleine Budget wird in dieser Krisensituation zusätzlich angegriffen. Es braucht jetzt dringend einen Krisenaufschlag auf die Hartz IV Regelsätze.
Auch für Menschen ohne Wohnung sind Lebensunterhalt und Maßnahmen zur Selbst-Isolation nur sehr schwer zu bewältigen. Die 500.000€, die das Land der Wohnungslosenhilfe zur Verfügung stellt, sind ein guter Anfang aber viel zu wenig. Die Stadt muss diese Mittel jetzt nutzen, um den Menschen direkt zu helfen.
Wir dürfen diese Arbeit dabei nicht Ehrenamtlichen überlassen, hier ist die Stadt gefragt ein Angebot zu schaffen, das wohnungslosen Menschen vor Ansteckung schützt und ein Überleben möglich macht.“
Birgit Beisheim, Sprecherin der Duisburger Grünen ergänzt:
„Kontaktsperren helfen dabei die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sie bringen aber Menschen, die in gewaltvollen Beziehungen leben zusätzlich in Gefahr. Insbesondere Frauen und Kinder sind häufig Opfer von häuslicher Gewalt. Zahlen aus Frankreich und China zeigen, dass die Fälle mit zunehmender Isolation steigen.
Frauenhäuser sind ohnehin schon unterfinanziert – die Krise jetzt setzt sie zusätzlich unter Druck. Die wichtige Arbeit in den Frauenhäusern muss jetzt mit mehr Geld unterstützt werden, aber auch darüber hinaus müssen wir jetzt mehr tun um Opfern häuslicher Gewalt zu helfen. Eine Möglichkeit könnte zum Beispiel auch sein, kurzfristig zusätzliche Betreuungsangebote in Hotels und Jugendherbergen zu schaffen.
Neben den politischen Lösungen müssen wir auch gesellschaftlich an einem Strang ziehen und Opfer häuslicher Gewalt jetzt unterstützen und nicht alleine lassen. Dazu könnte zum Beispiel verstärkt auf Hilfsangebote, wie dem bundesweiten Hilfetelefon 08000 116 016, hingewiesen werden. Als Ort würden sich dafür zentrale Einkaufsmöglichkeiten in den Stadtteilen besonders eignen.”
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