Pressemitteilung der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Duisburg, 24.09.2021
Die GRÜNE Fraktion im Rat der Stadt beantragt in der Sitzung am Montag (27.09.) die Aktualisierung des städtischen Klimaschutzkonzeptes aus dem Jahr 2017. Damit sollen ehrgeizigere Ziele bei der Reduzierung von Kohlendioxid im Stadtgebiet anvisiert und mit einem konkreten Zeitplan hinterlegt werden. In Zukunft soll das Klimaschutzkonzept von einem Klimabeirat begleitet werden, der aus Ratsmitgliedern, Vertreter*innen aus Wirtschaft und Industrie und Umweltverbänden besteht. Außerdem wird die Stadtverwaltung aufgefordert, zügig ein Konzept zur Klimafolgenanpassung zu erarbeiten.
Hierzu sagt Anna von Spiczak, Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der Fraktion :
“Wir sind heute beim städtischen Klimaschutz noch auf dem Stand von 2017. Die drei Klimamanager*innen haben erst in diesem Jahr ihre Arbeit aufgenommen. Allein in den letzten vier Jahren hat sich die Dynamik, mit der die Klimaveränderung voranschreitet, spürbar verstärkt. Wir müssen als Stadt beim Klimaschutz vielmehr Tempo machen!
Duisburg braucht dringend ein ambitioniertes Klimaschutzkonzept. Dazu gehören ehrgeizige Ziele, um die CO2-Emissionen im Stadtgebiet zu reduzieren und ein konkreter Fahrplan, der sichtbar macht, bis wann Maßnahmen umgesetzt werden.
Für die Zukunft wollen wir, eine dynamische Weiterentwicklung des Konzepts. Als Arbeitsprogramm soll es offen sein für Innovationen und Anpassung. Dabei müssen wir die ganze Stadt mitnehmen und schlagen dafür einen Klimabeirat aus Ratsmitgliedern, Umweltverbänden und Vertreter*innen von Industrie und Wirtschaft vor. Der Klimabeirat soll Handlungsempfehlungen aussprechen und konkrete Reduktionsmaßnahmen vorschlagen.”
Felix Lütke, Co-Fraktionssprecher, ergänzt:
“Uns bleibt nicht mehr viel Zeit zum Handeln! Diese Botschaft bringt der Klimastreik heute weltweit auf die Straße. Auch die Wissenschaftler*innen des Weltklimarats sagen das in ihrem letzten Bericht vom August und betonen, dass Extremwetterereignisse messbar zugenommen haben. Auch für Duisburg brauchen wir Antworten darauf, wie wir uns besser gegen Starkregen oder Hitzeperioden schützen. Dafür wollen wir, dass zügig ein Arbeitsprogramm für Maßnahmen zum Schutz vor Klimafolgen erarbeitet und in den Rat gebracht wird.”
Den Antrag (DS 21-1144) finden Sie hinter diesem Download-Link: https://gruenlink.de/2aow
Hintergrund:
Das rund 250 Seiten starke Duisburg Klimaschutzkonzept “Duisburg.Nachhaltig” wurde zwischen 2015 und 2017 zusammen von Universität Duisburg-Essen und Stadt erarbeitet und mit dem Ziel verabschiedet, Duisburg „in ein Innovationslabor für den Klimaschutz“ zu verwandeln. Dazu wurden Ziele zur Senkung von CO2-Emissionen formuliert: im Vergleich zu 2017 um drei Prozent bis 2022, und um 20,4 Prozent Jahr 2032. Das Konzept stellt dazu Ideen und Maßnahmen vor, zum Beispiel sollen Kinder in städtischen Kindergärten und Schulen mit dem Thema Energiesparen vertraut werden, ein Drittel der Bürogebäude der Verwaltung mit Solarthermie-Anlagen ausgestattet werden und die Zahl von Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden bis zum Jahr 2022 verdreifacht werden. Den Grundsatzbeschluss (DS 17-1170) zur Umsetzung fasste der Rat im November 2017.
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