Der Duissernplatz zwischen Kardinal-Galen-Straße und Oranienstraße soll ein modernes, mehrstöckiges Wohngebäude mit Geschäften im Erdgeschoss bekommen. Die GRÜNEN begrüßen die Bebauung grundsätzlich, kritisieren aber den fehlenden sozial geförderten Wohnungsbau und die angesetzten Minimalziele beim Klimaschutz.
Der Bereich des jetzigen Parkplatzes am Duissernplatz soll bebaut werden. Das zentral gelegene Grundstück mit guter Anbindung an die City, den Bahnhof und an Schulen oder Kindergärten eignet sich wahrlich, um neuen Wohnraum zu schaffen. Da zahlreiche Wohnungen in der Stadt fehlen, sind auch die GRÜNEN in der Bezirksvertretung Mitte für das Vorhaben, allerdings mangelt es in den jetzt vorgelegten Plänen an sozial gefördertem Wohnungsbau. Die 1. stellvertretende Bezirksbürgermeisterin DU-Mitte, Dr. Gabriele Siegert, erläutert: „Besonders in Stadtteilen wie Duissern ist sozialer Wohnungsbau wichtig, um auch finanziell schwächer gestellten Menschen Wohnraum in der Innenstadt anzubieten. Eine gut durchmischte Einwohnerschaft zeugt von Inklusion und fördert das Gemeinwohl. Neubau kann nicht nur den Besserverdienenden vorbehalten sein.“
Auch die im Bebauungsplan angepeilten Klimaschutzaspekte greifen viel zu kurz, obwohl gerade bei Neubauten sämtliche energetischen Register gezogen werden könnten. Darauf verweist auch das Duisburger Umweltamt in seiner Stellungnahme zum Bebauungsplan, wird aber von der Verwaltung ignoriert. Stattdessen bleibt sich die Verwaltung treu und gibt nur Minimalziele in Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz vor. Für Dr. Gabriele Siegert eine obsolete Vorgehensweise: „Dass man bereits bestehende Gebäude nicht ohne Weiteres auf den neusten Energiestandard bringen kann, verstehe ich noch. Hier besteht aber durch die komplette Neuplanung einer Wohnanlage die Chance, ein Passivhaus mit Photovoltaik zu errichten, das auch in 30 Jahren noch den Anforderung an Klimaschutz entspricht und den Menschen in der Stadt gut tut. Wer an der positiven Entwicklung von Duisburg arbeiten möchte, kann sich nicht mit einem heutigen ,Ausreichend‘ zufriedengeben. Das wird zukünftig schnell zu ,Mangelhaft‘, energetisch und finanziell.“ Grund für die Kritik ist die von der Verwaltung angeregte Bauweise nach KfW 55-Standard, obwohl diese längst von anderen energiesparenden Varianten überholt wurde.
Die GRÜNEN in der Bezirksvertretung Duisburg-Mitte haben den Antrag 22-1259 abgelehnt, hoffen aber bis zur endgültigen Entscheidung auf Nachbesserung der Verwaltung in den kritisierten Punkten. Die anderen Parteien haben dem Antrag zugestimmt und ihn damit angenommen.
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