Schulkinder vs. Autos: ein gefährliches Duell


Die Schule am Röttgersbach im Duisburger Norden wird zu Schulbeginn und -ende von zahlreichen Autos angefahren. In den umliegenden Straßen kommt es immer häufiger zu brenzligen Situationen und Konflikten. Die GRÜNEN wollen die Schulkinder besser vor Unfällen schützen und stellen zwei Anträge (DS 25-0055 und DS 25-0058) in der Bezirksvertretung Hamborn.

Es ist an vielen Grundschulen das gleiche Lied: Zahlreiche Eltern wollen ihren Nachwuchs sicher mit dem Auto zur Schule bringen. Dabei verstopfen sie die umliegenden Straßen, wenden mit waghalsigen Manövern, behindern die Sicht und gefährden die Kinder, die zu Fuß unterwegs sind. Die Kleinen können unübersichtliche Situationen und Geschwindigkeiten schlecht einschätzen und sehen durch die vielen Autos nicht, ob sie die Straße überqueren können. Im Gegenzug werden sie aufgrund ihrer geringen Körpergröße leicht von PKW-Fahrer*innen übersehen. Die GRÜNEN wollen bereits erprobte Maßnahmen anwenden, die an anderen Standorten bereits gefruchtet haben.

Eine Elternhaltestelle an der Ziegelhorststraße wäre denkbar, um einen geregelten Aus- und Einstieg der chauffierten Kinder zu haben. Die kleinere Bilsestraße sollte zur Einbahnstraße oder zu den Bring- und Abholzeiten gänzlich für den Kraftverkehr gesperrt werden. Außerdem soll es den zu Fuß gehenden Kindern erleichtert werden, die Bilsestraße zu überqueren, wenn sie vom Schotterweg aus Richtung Schlachthofstraße kommen. Dr. Nazan Şirin, grünes Mitglied der Bezirksvertretung Hamborn, will die Verkehrslage entschärfen: „Wir wollen unsere Kinder sicher per Auto zur Schule bringen und gefährden sie dadurch, das ist zynisch. Deshalb soll es Maßnahmen zugunsten aller Kinder geben, um weniger Verkehr zu den Stoßzeiten zu haben. Die Kleinen sollen lernen, sich im Straßenraum sicher und selbstständig zu bewegen. Im Duisburger Süden hat sich die Pilotphase der Einbahnstraße an einer Grundschule positiv ausgewirkt. Das wollen wir auch ausprobieren, um unsere Kinder zu schützen.“

Die zukünftigen Sicherheitsmaßnahmen sollen mit der Schulleitung und der Elternvertretung abgestimmt werden.

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