Igelfreundliche Zeiten für Mähroboter


Der Igelbestand verringert sich immer stärker. Das Wildtier des Jahres 2024 steht unter Naturschutz und droht, auf die Rote Liste gefährdeter Arten zu kommen. Um die Igel im Duisburger Stadtgebiet besser zu schützen, bringen die GRÜNEN einen Antrag ein, der die Einsatzzeiten von Mährobotern igelfreundlich macht.

Die heimischen Igel werden von unterschiedlichen Faktoren bedroht: Durch den Klimawandel ändert sich ihr Lebensraum und das Nahrungsangebot massiv, sie finden durch versiegelte Flächen und aufgeräumte Gärten weniger Rückzugsräume oder sie werden auf Straßen totgefahren. Eine weitere Gefahr geht von Mährobotern aus, die den Tieren schwere Verletzungen und einen qualvollen Tod bescheren können. Da Igel bei Gefahr stehen bleiben, sich zusammenrollen und zur Abwehr auf ihre Stacheln zählen, werden sie schlichtweg aufgeschlitzt.

Mit einer Einschränkung der Nutzzeiten von Mährobotern kann diese Gefahr gebannt werden: Igel sind nachtaktiv, sodass sich die Mähzeiten auf den Tag beschränken sollen. Ratsfrau Kathrin Selzer plädiert für diese simple Maßnahme: „Igel werden durch die Lebensweise des Menschen stark in ihrem Bestand gefährdet. Deshalb können wir wenigstens die Zeiten von Mährobotern igelfreundlich gestalten. Man würde ja auch nicht mit einem Handrasenmäher absichtlich einen Igel überfahren. Die Verwaltung soll zudem mit einer Informationskampagne weitere Tipps geben, wie man Igel und ihren Lebensraum schützen kann.“

Igel stehen unter Naturschutz und ihr Fangen, Verletzen oder Töten kann mit einem Bußgeld bis 50.000 € geahndet werden. Viele Kommunen schränken bereits die Mähzeiten zum Schutz der Igel ein, darunter Köln, der Kreis Viersen und der Kreis Wesel. Manche Mähroboter haben zwar Mechanismen zum Schutz von Wildtieren, allerdings sind diese nicht voll ausgereift.

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