Jeder Mensch hat das Recht auf ein sicheres Arbeitsumfeld. Dennoch kommen sexualisierte Belästigung und Missbrauch im Job vor. Um betroffenen Personen zu helfen, wollen die GRÜNEN eine Ombudsstelle für den öffentlichen Dienst der Stadt Duisburg und ihre städtischen Tochtergesellschaften realisieren.
Für die Opfer ist sexuelle Belästigung erniedrigend, bedrohlich und/oder psychisch belastend. Am Arbeitsplatz sind sie meist in einem Abhängigkeitsverhältnis gefangen, sei es ökonomisch durch das Gehalt oder hierarchisch durch Übergriffe vorgesetzter Personen. Betroffene scheuen sich oft, die Taten zu melden, weil sie sich schämen und nicht einschätzen können, wie das Unternehmen damit umgeht. Eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes offenbart, dass allein in den letzten drei vergangenen Berufsjahren 13 % der befragten Frauen am Arbeitsplatz sexuell belästigt wurden.
Um als gute und verantwortungsbewusste Arbeitgeberin aufzutreten, soll die Verwaltung jetzt prüfen, ob eine Ombudsstelle für den öffentlichen Dienst der Stadt Duisburg und ihre städtischen Tochtergesellschaften realisiert werden kann. Damit soll eine vertrauliche Beratung und Begleitung der Opfer gewährleistet sein. Sie kann darüber hinaus an Angebote der Frauenberatungsstelle oder der Polizei vermitteln und übergreifend agieren. Dr. Nazan Şirin, Sprecherin für Gleichstellung der grünen Ratsfraktion, will die Leidtragenden stärken: „In einer solchen Situation ist der Arbeitsplatz kein Schutzraum mehr, sondern ein Spießrutenlauf. Die Angst, täglich erneut zum Opfer zu werden, die Scham, einen Übergriff oder Missbrauch erlitten zu haben, all das ist schrecklich aufwühlend. Ein konkreter Anlaufpunkt für sexualisierte Belästigung und Missbrauch hilft den Betroffenen, ihr Leid anzuerkennen, ihre Rechte wahrzunehmen und sich zu wehren.“
Die Dokumentation der Fälle und eine Risikobewertung können außerdem Schwachpunkte im System aufdecken und in gezielte Präventionsmaßnahmen der Stadt und der Stadttöchter münden.
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