Rund 4500 Menschen in Duisburg haben keine Wohnung oder leben zumindest zeitweise auf der Straße. Um deren schwierige Lebensumstände zu verbessern, wollen die Grünen ihnen den freien Zugang zu Schließfächern und zu kühlen Orten bei Hitze ermöglichen.
In Duisburg haben obdachlose Menschen bisher keine Möglichkeit, ihre wichtigsten Besitztümer sicher aufzubewahren. Dokumente, Medizin, Lebensmittel oder Kleidung müssen sie stets mit sich führen, was mühsam ist und bei behördlichen oder ärztlichen Terminen fast unmöglich. Der Zugang zu Schließfächern kann wohnungs- oder obdachlosen Menschen ein Mindestmaß an Sicherheit und Privatsphäre geben. Bei Obdachlosenschlafstätten oder weiteren etablierten Orten der Wohnungslosenhilfe wäre die Aufstellung von Schließfächern sinnvoll. Wartung, Kontrolle und Reinigung der Fächer müssen durch ein praktikables Konzept gewährleistet sein. Städte wie Düsseldorf oder Wuppertal haben gute Erfahrungen mit diesem Angebot gemacht.
An heißen Tagen sind vor allem obdachlose Menschen der Hitze schonungslos ausgesetzt. Es fehlt an Zugang zu Trinkwasser und klimatisierten Orten, aus denen sie nicht vertrieben werden. Ehrenamtliche Hilfegruppen leisten wichtige Arbeit und sollen nach Abstimmung durch städtische mobile Versorgungsteams unterstützt werden. Der kürzlich vorgestellte Hitzeaktionsplan der Stadt Duisburg hat Wohnungslose und Obdachlose als vulnerable Gruppe erkannt, aber noch keine konkreten Schutzmaßnahmen benannt. Da der Klimawandel voranschreitet, steigt die Anzahl der Hitzetage und die Gefahr, dadurch Schaden zu nehmen stetig weiter.
Der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Felix Lütke, kritisiert: „Wohnungs- oder obdachlose Menschen haben keine Lobby und sie erhalten durch die Stadt Duisburg zu wenig Hilfe. Dabei sind sie ein Teil unserer Gesellschaft und dürfen nicht ignoriert werden. Gute Unterstützung verbessert ihren oft schlechten Gesundheitszustand und schafft Vertrauen in Institutionen. Diese einfachen Maßnahmen wie Schutz vor Hitze und Schließfächer für ihre privaten Dinge sind für Menschen ohne Zuhause wichtig: Hitzeschutz ist lebensnotwendig, und Schließfächer geben Sicherheit. Daran darf es keinem Menschen in unserer Stadt mangeln.“
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