Gerhard Schwemm

Grüngürtel als Chance für den Duisburger Norden

Grüne Ratsfraktion lädt zu einer öffentlichen Fraktionssitzung ein

Duisburg, 16.08.2006 – Die grüne Ratsfraktion lädt alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung zum Grüngürtel in Marxloh und Bruckhausen am 23. August um 17.00 Uhr in den Sitzungsraum der EG DU, Willy-Brandt-Ring 44 am Schwelgernpark, ein. Zu Wort kommen werden u.a. Vertreter der Verwaltung und von der EG DU, von ThyssenKrupp sowie von der Bürgerinitiative Duisburg-Nord.

 

„Der angedachte Grüngürtel in Marxloh und Bruckhausen bietet eine Chance für eine positive Entwicklung des Duisburger Nordens“, äußerte sich der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Prof. Dieter Kantel zu den Plänen: „Dass Duisburg mehr Grün- und Freiflächen braucht, wie wir Grüne es immer gefordert haben, bestreitet heute wohl keiner mehr, insbesondere im Duisburger Norden. Die Verbesserung des Wohnumfeldes der Menschen ist daher dringend erforderlich und der Grüngürtel könnte dazu ein bedeutender Baustein sein.“

 

Allerdings sei die Umsiedlung von bis zu 2000 Menschen keine Kleinigkeit, hier müsse behutsam vorgegangen werden, so Prof. Kantel weiter. Das Projekt werde nur gelingen, wenn die betroffenen Menschen mitgenommen werden und mitgestalten können und wenn ihnen zugehört werde. Wer glaube, die Menschen allein durch die Aussicht auf eine bessere Wohnlage gewinnen zu können, verkenne die Vielschichtigkeit solcher an sich begrüßenswerter Veränderungsprozesse. Vorrang bei allen hoch fliegenden Plänen müssten auch im Zweifelsfall die Eigeninteressen der einzelnen Menschen haben.

 

Und der grüne Vorsitzende des Umweltausschusses Gerd Schwemm fügte hinzu, dass der Grüngürtel nur dann Sinn mache, wenn sich die Umweltsituation im Duisburger Norden insgesamt weiter deutlich verbessere: „Hier werden wir Grünen ThyssenKrupp nicht aus der Verantwortung entlassen. Zur Entschärfung der historisch gewachsenen Gemengelage aus Industrie und Wohnbe­bauung reicht der Grüngürtel allein nicht aus. Und er stellt auch keinen Freibrief für zukünftige Entwicklungen bei Thyssen dar.“ Ökologie und Ökonomie unter einen Hut zu bringen, bleibe auch bei Realisierung der Pläne noch eine nicht einfach zu lösende Aufgabe, schloss Schwemm seine Ausführungen, denn für die Menschen habe eine lebenswerte Umwelt oberste Priorität.

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