Adolf Sauerland

Duisburger Oligarchie ist vorbei!

Duisburg, 27.04.2007 – Bei der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag trat die zweite Bürgermeisterin Monika Busse (SPD) von ihrem Amt zurück. Diese Beschlussvorlage erhielten die Ratsmitglieder und die Fraktionsgeschäftsstellen in der verganenen Woche per Post. Zu ersehen war auch, dass es einen Nachfolger geben soll. Allerdings war noch keine Person für dieses Amt nominiert. Bürgermeisterin Doris Janicki nahm diese Vorlage vorerst irritiert zur Kenntnis und ging davon aus, dass es zumindest mit den Fraktionsspitzen kurzfristig ein Gespräch über diese wichtige Personalangelegenheit geben würde. Seitens der SPD-Fraktion blieben solche Signale allerdings aus. Für Janicki eine absolut ignorante Haltung: „Eine solche Ignoranz werde ich mit Sicherheit nicht noch belohnen. Wir wissen doch alle, dass die Situation bei Personalwahlen im Duisburger Rathaus bei allen Fraktionen zur Zeit hoch sensibel ist. Diesbezüglich ist es schon wirklich absolut arrogant, die Mehrheitsfraktionen bei einer solch wichtigen Angelegenheit komplett außen vor zu lassen und erst in der Ratssitzung offiziell bekannt zu geben, wen man denn nun als zweiten Bürgermeister auserkoren hat. Unter Demokratie verstehe ich in erster Linie eine respektvolle Umgehensweise mit den anderen Fraktionen. Dieses blieb allerdings mal wieder völlig auf der Strecke. Anstatt mit uns ein solidarisches Gespräch zu führen, wurde von der SPD lediglich erwartet, dass alle nach deren Vorgaben handeln. Selbst nach zweieinhalb Jahren Oppositionspolitik hat sie noch nicht verstanden, dass die rote Machtpolitik so nicht mehr funktioniert. Hier müssen Ignoranz und Arroganz weichen und Kommunikationsbereitschaft geübt werden.“

 

Die Aussage des SPD-Chefs Ralf Jäger, dass man dem Oberbürgermeister nicht trauen könne verärgert Doris Janicki noch mehr: „Die Zeiten der Duisburger Oligarchie, in denen nur einige bestimmen, was alle wollen, sind zu Ende. Selbst wenn es Gespräche mit dem Oberbürgermeister gegeben haben sollte, so bleibt doch festzustellen, dass auch Herr Sauerland nicht der alleinherrschende Duisburger König ist. Hat Herr Jäger etwa erwartet, der OB könne die Meinung der anderen Ratsmitglieder steuern? Wenn der SPD-Chef ernsthaft diese Erwartung gehabt hat, dann bestätigt mir dieses nur noch einmal, wie die so viel zitierte Demokratie bis vor zweieinhalb Jahren hier in Duisburg gehändelt wurde. Insofern sehe ich das als ein Eigentor, Herr Jäger.“

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