Rat beschließt einstimmig Antrag auf Verlagerung der GNS
Die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke durch die Bundesregierung droht. Und was hat das mit Duisburg zu tun? Nordrhein-Westfalen hat nicht einmal produzierende Atommeiler. Und doch ist Duisburg nicht atomfrei. E.ON, RWE und Vattenfall halten zusammen über 80 Prozent an einer Gesellschaft, die anfallenden Atommüll aus ihren Anlagen weiterverarbeitet. Diese Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) ist seit den 80er Jahren in Wanheim beheimatet, umgeben von Wohnbebauung.
Das soll sich auf Wunsch der Duisburger GRÜNEN sobald wie möglich ändern. Aus diesem Grund hatten sie in der Ratssitzung Anfang Oktober einen Ergänzungsantrag zur Resolution von SPD und LINKEN eingebracht. Sie forderten darin die Landesregierung auf, die Betriebsgenehmigung der GNS nicht zu erweitern und die Verlagerung des Betriebes von Duisburg zu den Standorten der Atomkraftwerke vorzubereiten. Damit folgen sie dem rot-grünen Koalitionsvertrag, der die Konditionierungsanlage der GNS als Teil der atomaren Brennstoffkette sieht.
Claudia Leiße, Ratsfrau der GRÜNEN: „Warum wird der Müll nicht dort für eine Weiterverwendung verarbeitet, wo er auch tatsächlich anfällt? Die großen Kernenergieproduzenten verteilen die Belastungen durch den Transport des Atommülls doch auf unsere Bevölkerung. Wer den Gewinn für die Laufzeitverlängerung einstreicht, soll für die Entlastung der Menschen aufkommen.“
Diesem Antrag schloss sich der Rat einstimmig an.
Um ihre Haltung zu demonstrieren, werden sich die GRÜNEN den Aktionen unter Federführung des BUND am Samstag, 23. Oktober ab 11 Uhr in Wanheim und ab 13 Uhr vor dem Hauptbahnhof anschließen.
Weitere Infos zum Aktionstag:
http://www.duisburg-atomfrei.de/2010/10/05/duisburger-aktion-zum-castorstrecken-aktionstag/
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