Asch: Rot-Grün hält Wort: Ein weiterer Schritt zur Hilfe für notleidende Kommunen
Düsseldorf/ Duisburg, 01.12.2011 – Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP im Landtag NRW haben sich auf einen gemeinsamen Vorschlag zum Stärkungspakt Stadtfinanzen geeinigt. In einer ersten Stufe erhalten 34 Kommunen noch im Dezember diesen Jahres insgesamt 350 Millionen Euro. Ab 2012 können weitere von Überschuldung bedrohte Kommunen Landeshilfen erhalten. Insgesamt stehen im Stärkungspakt 5,8 Mrd. Euro bis 2020 zur Verfügung. Dazu erklärt Andrea Asch MdL, die für Duisburg zuständige Abgeordnete der Landtagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen:
„Mit dem Stärkungspakt Stadtfinanzen geht das Land bis an die Grenze des Machbaren, um überschuldeten Kommunen in Nordrhein-Westfalen einen Weg zurück in die politische Handlungsfähigkeit zu ebnen. Seit Regierungsantritt haben SPD und Grüne die Kommunen in NRW um zirka eine Milliarde Euro entlastet. Der Stärkungspakt ist also Teil eines politischen Paradigmenwechsels. Rot-Grün sieht die Gemeinden anders als die Vorgängerregierung nicht mehr als Beute, sondern als Partner.
Die betroffenen Städte und Gemeinden werden erhebliche Eigenanstrengungen erbringen müssen und durch den Stärkungspakt verbindlich auf die Konsolidierung verpflichtet. Aber erstmals seit Jahren haben diese Kommunen überhaupt eine realistische Chance, das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts zu erreichen. Gemeinsam mit der schrittweisen Kostenübernahme des Bundes bei der Grundsicherung im Alter, die nur durch den Druck von NRW über den Bundesrat möglich wurde, schaffen wir in den nächsten Jahren spürbare Entlastungen. Diese erreichen die Größenordnung, die Experten für notwendig halten, um die Kommunen im Land finanziell wieder auf eigene Beine zu stellen.
Dringend notwendig bleiben aus grüner Sicht jedoch weiterhin höhere Kostenbeteiligungen des Bundes an den Kosten der Unterkunft und der Eingliederungshilfe. Nur so können die Kommunen auf Dauer wieder Gestaltungsfähigkeit erlangen. Auch sind wir der Auffassung, dass eine Solidarumlage zwischen reichen und armen Kommunen zur Finanzierung des Stärkungspakts langfristig unumgänglich bleibt. Dies werden wir mit dem Gemeindefinanzierungsgesetz 2014 regeln.
Für die Stadt Duisburg bedeutet der Stärkungspakt nach offiziellen Zahlen des Innenministeriums, eine jährliche Konsolidierungshilfe von 51.802.138,00 Euro für die nächsten fünf Jahre.“
Der Sprecher der grünen Ratsfraktion in Duisburg Prof. Dr. Dieter Kantel sieht für die Stadt mit der Finanzspritze des Landes endlich Licht am Ende des Tunnels:
„Mit der Konsolidierungshilfe des Landes von fast 52 Millionen € und der vollständigen Übernahme der Kosten für die Grundsicherung im Alter durch den Bund ab 2014, was für Duisburg dann jährlich etwa 25 Millionen € ausmacht, ist ein ausgeglichener Haushalt in den nächsten fünf Jahren möglich. Dazu hat die rot-rot-grüne Kooperation im Duisburger Rat mit dem Haushaltssicherungskonzept 2010 die notwendigen Vorarbeiten geleistet. Gemäß dem letzten Controllingbericht, der jetzt dem Rat vorliegt, sind von den anvisierten 172 Millionen € an jährlichen Verbesserungen bis 2014 mindestens 122 Millionen € realistischerweise zu schaffen.
Der mögliche Haushaltsausgleich ist der Erfolg einer langjährigen grünen Finanzpolitik in Duisburg, die konsequent der Nachhaltigkeit verpflichtet ist und der es dabei gelungen ist, die städtische Infrastruktur auf gutem Niveau aufrecht zu erhalten. Mit uns Grünen hat es bei allen Sparanstrengungen keinen sozialen oder kulturellen Kahlschlag gegeben. Und dies wird auch weiterhin unsere Maxime sein. Denn klar ist, die Landeshilfe gibt es nur bis zum Jahr 2020. Bis dahin sind ab 2016 weitere Haushaltsverbesserungen durch eigene Anstrengungen nötig, um dauerhaft in Duisburg einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können.
Neuste Artikel
Duisburg muss zum Sicheren Hafen werden!
Die Fraktionen Die GRÜNEN und Die LINKE im Rat der Stadt Duisburg werden in der kommenden Ratssitzung am 15. September einen entsprechenden Antrag stellen. Die aktuelle Situation auf Moria fordert ein schnelles Handeln der Stadt. Duisburg, den 11. September 2020. Die Bilder gingen in den letzten Tagen um die Welt. Brennende Zelte, fliehende Menschen, obdachlose…
Bibliotheksstandorte dauerhaft absichern und öffnen!
Die Duisburger Grünen kritisieren die teilweise Schließung von Bibliotheken. Sie betonen die Bedeutung der Stadtbibliotheken und weisen darauf hin, dass diese sehr wichtige Orte für Wissen, Unterhaltung und Freizeitgestaltung für Jung und Alt sind. „Wir Grünen wollen, dass die Öffnungszeiten ausgeweitet werden und nicht reduziert. Wir setzen uns dafür ein, dass es keine Ausfallzeiten mehr…
Abpumpaktion am Wambachsee: Grüne Beschwerde gegen Stadt Duisburg
Am vergangenen Montag wurde bekannt, dass im Auftrag der Stadt 70.000 m3 Wasser aus dem Wambachsee abgepumpt worden sind, um den Wasserstand der Regattabahn für die U23-Europameisterschaft der Ruderer um 7cm zu heben. Die GRÜNEN im Rat der Stadt Duisburg haben nun eine Fachaufsichtsbeschwerde bei der Präsidentin der Bezirksregierung in Düsseldorf eingelegt. Begründet wird die…
Ähnliche Artikel
Die Linke
Gemeinsame Presseerklärung LINKE und Grüne zur Vertragsverlängerung Wittig
Grüne und Linke: „Gehaltserhöhung wäre unangemessen“ Wie aus der Presse zu entnehmen war, soll der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden der DVV-Holding, Marcus Wittig, vorzeitig um fünf Jahre verlängert werden. Diese Vertragsverlängerung soll von der nächsten Aufsichtsratssitzung Mitte Dezember beschlossen werden. Eine entsprechende Information oder Beschlussvorlage lag dem Rat der Stadt Duisburg allerdings am 24.11.14 nicht vor….
Die Linke
Managergehälter der Unternehmen des Konzerns Duisburg müssen im richtigen Verhältnis zum Budget der Stadt Duisburg stehen.
„Wir präferieren eine Orientierung der Managergehälter am Marktgeschehen und am Budget der Stadt!“ so Sait Keleş, Fraktionssprecher der GRÜNEN Ratsfraktion in Duisburg. Durch die Ablehnung eines Antrages der Linksfraktion konnte der Eindruck entstehen, als seien die GRÜNEN für die weitere Erhöhung der teilweise ohnehin schon zu hohen Managergehälter der städtischen Unternehmen. „Es war und ist…
Claudia Leiße
Haushaltsrede der Fraktionssprecherin Claudia Leiße
gehalten in der Ratssitzung am 24.11.2014 Herr Oberbürgermeister, meine Damen und Herren, liebe Kollegen und Kolleginnen, wir haben in den letzten Wochen einen Haushalt beraten der inklusive Bezirksbezogene Ansätze und Stichwortverzeichnis 1433 Seiten umfasst. Dazu kommen etliche Vorlagen mit weiteren … Nein, nein, Zahlen sind langweilig. Vielleicht enthielten deshalb viele Reden seit 2003, dem Jahr,…