Zu den Plänen der RAG-Montan Immobilien GmbH, die Berghalde „Lohmannsheide“ als Deponie wieder in Betrieb zu nehmen, erklärt Claudia Leiße, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Rat der Stadt und Mitglied der Regionalversammlung:
„Wir Grüne stehen der Wiederinbetriebnahme der Halde Lohmannsheide in Baerl zum jetzigen Zeitpunkt kritisch gegenüber. An der Faktenlage bezüglich der Halde hat sich seit Bekanntwerden der ersten Pläne vor drei Jahren aus unserer Sicht nichts geändert.
Zwischenzeitlich erfolgte Untersuchungen belegen vielmehr, dass die alte Bergehalde auf Hüttenschlacken und Klärschlamm gegründet ist und somit aus unserer Sicht nicht weiter betrieben werden sollte.“
Dr. Birgit Beisheim, Landtagsabgeordnete aus Duisburg und industriepolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion ergänzt:
„Die bisher vorliegenden Berechnungen der Deponiekapazitäten im Plangebiet des RVR bedürfen noch einer dringenden Überprüfung. Noch ist nicht klar, ob der Bedarf groß genug ist, um die Halde wieder zu öffnen. Aus diesem Grund möchten wir weitere Untersuchungen abwarten, die dringend folgen müssen“.
Hintergrund:
Wie Dienstag (16.02.2016) durch das WDR-Fernsehen in der Sendung „Lokalzeit Duisburg“ bekannt wurde, hat die RAG-Montan Immobilien GmbH ihre alten Pläne zur Anlage einer Deponie Klasse I für leicht belastetes Material wieder aufgenommen.
Diese Deponie soll auf dem Altstandort „Bergehalde Lohmannsheide“ in Duisburg-Baerl entstehen. Dazu haben Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) und die Abfallbeseitigungsgesellschaft Ruhrgebiet (AGR) zunächst eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, die hier 3,5 Millionen Kubikmeter Bauschutt deponieren möchte, so heißt es in einer Vorlage für die Regionalversammlung des RVR.
Die Regionalversammlung am 29. Februar soll dieser Gesellschaftsgründung zustimmen.
Dahinter steht die Absicht, im neuen Regionalplan, der vom RVR als Planungsträger erarbeitet wird, auch die Halde Lohmannsheide als Standort darzustellen.
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