Die Umwelttage ind Duisburg hatten 2018 das Thema “Nachhaltigkeit”. Nachhaltig wäre die Wiedereinführung der Baumschutzsatzung! Das allerdings stößt bei der Duisburger Groko auf Taube Ohren. Deshalb gab es zum Umweltmarkt in diesem Jahr nicht den üblichen Grünen Informationsstand.
Wir haben getrommelt und getanzt! Wir waren als Bäume verkleidet, trugen “Baumkronen” auf den Köpfen und verteilten Eichen-Setzlinge.
Die GRÜNEN Duisburg demonstrierten damit ihre starke Kritik an der verfehlten Umweltpolitik der Stadtspitze und der Großen Koalition im Stadtrat (SPD/CDU). Wir meinen, dass der Umweltmarkt zu großen Teilen nur noch Feigenblattcharakter hat:
Viele weitere Grünflächen, Waldstücke und Landschaftsschutzflächen sollen der Wohn- und Gewerbenutzung geopfert werden, statt Brachflächen systematisch zu nutzen.
- Bäume werden oft einfach abgeholzt, wenn sie „im Weg“ sind.
- Die Baumschutzsatzung wurde abgeschafft.
- Das eigene Umweltdezernat wurde abgeschafft. Bauen und Planen geht vor Umwelt.
Was aber macht ein gutes Lebensgefühl in der Stadt? Was macht gute Laune, wo können wir uns entspannen, spazieren gehen, Energie tanken?
Für die meisten Menschen ist dies die Natur, die wir direkt um uns haben: Bäume, Wiesen, Büsche, Bäche, Flüsse, Vögel, Blumen. Der Duft von Frühling kommt nicht aus Gebäuden und Technik, sondern von lebenden Wesen in unserer Umwelt. Wir sind auf viele Arten mit den Lebewesen in unserer Umwelt verbunden. Insekten bestäuben unsere Nahrung, Bäume sorgen für unsere Atemluft, gesunde Pflanzen sorgen für frisches Trinkwasser.
Für die Menschen in unserer Stadt ist der Schutz der naturnahen Flächen mit Wald, Bäumen, Wiesen,
Büschen eine vordringliche Aufgabe.
Die Änderung des Flächennutzungsplan DU2027 steht an. Hier soll festgelegt werden, welche Fläche für was genutzt werden soll. Stück für Stück des Plans wird bereits mit der Mehrheit von SPD und CDU beschlossen. Deren Bestreben ist es, möglichst viele Grundstücke und Flächen für eine Bebauung nutzbar zu machen. Jedes Stück Natur muss von anderen verteidigt werden.
Das große Problem ist die Denke „Bauen geht vor“ bei der Stadtspitze und der „GroKo“. Im Mittelpunkt steht das jeweils nächste Projekt, die Investor*innen, der Termindruck. Immer wieder wird gedroht, alles würde nicht kommen, wenn man Rücksicht auf die Umwelt nehmen müsse.
Das ist aber die falsche Idee. Viele Projekte sind mit Rücksicht auf die Natur durchführbar, man muss es nur wollen. Häufig ist nur ein kleiner Teil der Eingriffe in Wald und Wiesenflächen, in Flüsse und Bäche notwendig. Das meiste könnte verhindert werden.
Hierfür setzen wir, die GRÜNEN Duisburg, uns ein:
- Wiedereinsetzung einer sinnvollen und effektiven Baumschutzsatzung. Wir fordern alle Ratsfraktionen auf, sich dafür einzusetzen.
- Beim neuen Flächennutzungsplan müssen die naturnahen Flächen Vorrang erhalten.
- Die Umwelt braucht „Anwälte und Anwältinnen“, die die Umwelt konsequent vertreten, gerade auch in der Stadtverwaltung (z.B. Umweltamt und Umweltdezernat).
- Konsequenter Schutz von naturnahen Flächen und lebenswerter Landschaft. Wir brauchen Grundsätze für eine ökologische Stadtentwicklung, die bei jedem Planungsprojekt berücksichtigt werden muss, damit unsere Stadt Duisburg für die Zukunft lebenswerter, gesünder und nachhaltiger wird.
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