Dem Grobblechwerk von Thyssenkrupp droht wegen fehlendem Investor das Aus. Jule Wenzel, Sprecherin der Duisburger Grünen, erklärt:
„Die Nachricht vom drohenden Aus für das Grobblechwerk ist ein großer Schock. Wir stehen in diesen Stunden in Solidarität an der Seite der Beschäftigten und ihrer Familien. Sie müssen nun erneut die Folgen von Managementfehlern der Vergangenheit tragen. Es ist jetzt die Aufgabe der Landesregierung, gemeinsam mit der Konzernleitung alles daran zu geben, dass die Beschäftigten eine Perspektive erhalten.“
Felix Banaszak, NRW-Landesvorsitzender und Bundestagskandidat für Duisburg, ergänzt dazu:
„Wenn jetzt der letzte mögliche Investor abgesprungen ist, muss die Landesregierung aktiv werden. Es ist im ureigenen Interesse Nordrhein-Westfalens, diese Schlüsselindustrie bei uns zu halten. Damit Stahl in Duisburg Zukunft hat, muss der Konzern mit staatlicher Hilfe umgebaut und auf sichere Beine gestellt werden. Wir schlagen vor, dass der Staat über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes als Mitgesellschafter bei ThyssenKrupp einsteigt. Bedingung dafür ist, dass anders als bislang auf die Ausschüttung von Dividenden und Zahlungen von Manager-Boni verzichtet wird, um die Eigenkapitalquote nicht weiter zu verringern. Außerdem muss vertraglich ein planbarer Transformationspfad für den Umbau der Stahlproduktion auf den Energieträger Wasserstoff festgelegt werden, damit in Duisburg die erste CO2-freie Bramme weltweit produziert wird.“
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