Pressemitteilung der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Duisburg, 15.02.2022
GRÜNE erfreut über beschlossene Hilfe für Streunerkatzen
Der Rat der Stadt hat gestern einstimmig den Antrag (DS 22-0137) der GRÜNEN Fraktion angenommen und Unterstützung bei der Eindämmung wilder Katzenpopulationen beschlossen. Infolgedessen wird nun ein Runder Tisch zusammen mit zentralen Tierschutzeinrichtungen eingerichtet, mit dem Ziel Katzenkastrationen in Duisburg zuverlässig durchführen zu können. Zudem wird ein Budget für Kastrationen in Hot Spots zur Verfügung gestellt.
Hierzu sagt Anna von Spiczak, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN:
“Endlich gibt es Hoffnung für die zunehmenden wilden Katzenpopulationen in Duisburg. Das freut uns sehr! Schon lange war absehbar, dass wir als Stadt auf die Situation mit ansteckenden Krankheiten, Futtermangel und Verwilderung reagieren und die Ehrenamtlichen unterstützen müssen. Wir hoffen dieses unsägliche Tierleid nun eindämmen zu können. Noch im September und November wurden die GRÜNEN Anträge dazu, ohne ein einziges Wort der Begründung im Rat abgelehnt. Gut, dass inzwischen alle Fraktionen im Rat die Dringlichkeit verstanden haben. Dies ist ein starkes Zeichen für den Tierschutz und die vielen ehrenamtlich Engagierten in dem Bereich. Die Freiwilligen leisten bereits Unersetzliches, um das Tierleid vor Ort zu beenden. Damit ihre Arbeit wirksam unterstützt wird, müssen die beschlossenen Maßnahmen jetzt zügig umgesetzt werden.”
Kathrin Selzer, Ratsfrau aus Meiderich ergänzt:
“Die Stadt muss dazu rasch in den Austausch mit Tierschützerinnen und Tierschutzvereinen treten, mit dem Ziel, dass zuverlässige Anlaufstellen für Sterilisationen auf dem Stadtgebiet zur Verfügung stehen, beispielsweise in Tierarztpraxen oder Tierkliniken.Gleichzeitig braucht es dafür auch finanzielle Mittel, denn bisher haben die Ehrenamtlichen die Operationen oft aus eigener Tasche bezahlt. Mit unserem Antrag wurde deshalb auch ein entsprechendes Budget für die Durchführung von Kastrationen wildlebender Katzen in Hot Spotsbeschlossen, wie es in Wesel und anderen Kommunen schon lange üblich ist.”
Hintergrund:
Überbevölkerung von Katzen ist ein ernsthaftes Problem für den Tier- und Artenschutz im Stadtgebiet. Hauskatzen sind grundsätzlich nicht für ein Leben in der Wildnis geeignet. Die Katzen leiden daher oft Mangelernährung und sind einem hohen Risiko ausgesetzt, an Parasitosen, Katzenseuchen oder Infektionskrankheiten wie der Leukose oder dem Virusschnupfen zu erkranken. Überlebende Tiere verwildern und vermehren sich weiter, auch wenn sie krank sind.
Nicht kastrierte Katzen können sich außerdem zwei- bis dreimal im Jahr fortpflanzen und bekommen in der Regel vier bis sechs Junge pro Wurf.
In benachbarten Städten und Kreisen werden bereits finanzielle Hilfen zur Verfügung gestellt. In Wesel wurden im Jahr 2020 beispielsweise knapp 1.000 Katzen kastriert, mit einem Budget, das dem Veterinärdienst extra für Kastrationen in Hotspots zur Verfügung steht.
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