Dieser Tage köchelt es nicht nur im neuen „Wahrzeichen“ Walsums, im Steag-Kühlturm, sondern auch in der örtlichen Bezirksvertretung, wenn es um das eigentliche Wahrzeichen Walsums geht und zwar um die Hubbrücke.
Die Grünen in Duisburg-Walsum sehen die neue Eigentümerin, die Steag in der Pflicht, die Brücke zumindest für den Pkw und Radfahrerverkehr zu erhalten. Das war damals ein, über alle Parteigrenzen hinweg, einstimmiger Beschluss in der zuständigen Bezirksvertretung Walsum, so die Grünen. Dieser Beschluss bedeutete für die Steag, aber auch für die Stadt Duisburg, dass nötige und zeitnahe Gespräche über die Restaurierungsarbeiten an der Brücke geführt werden sollten. Diese sollten dann auch zu einem konsensfähigen Ergebnis führen. Das sie sich nun so schleppend und kompliziert gestalten, darüber sind die Walsumer Grünen erbost.
Sie beziehen sich dabei auf ein Gespräch mit Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, welches anlässlich der Übergabe der Listen der Unterschriftenaktion zum Erhalt der Walsumer Hubbrücke am 29.Januar 2013 im Rathaus geführt wurde.
In diesem Gespräch sicherte ihnen der Oberbürgermeister zu, dass der Beschluss der Bezirksvertretung unverhandelbar mit in die Gespräche mit der Steag genommen würde. Nun sind die Grünen jedoch überrascht und enttäuscht über die jüngsten Verlautbarungen des Fraktionsvorsitzenden der SPD-Ratsfraktion im Duisburger Stadtrat und der zugeknöpften Haltung der Stadt zur Sache in der letzten Sitzung der Walsumer Bezirksvertretung am vergangenen Donnerstag.
„Das 1935 errichtete und 1950 wieder aufgebaute Wahrzeichen Walsums muss geschützt werden ! Aber auch die Interessen der Bevölkerung müssen gewahrt werden. Es ist Bürgerwille, das die Brücke für alle Verkehrsteilnehmer, egal ob Fussgänger, Radfahrer oder PKWs, geöffnet bleibt, das haben 6500 Unterschriften gezeigt“ ,sagt der Vorstandssprecher des Grünen Ortsverbandes Jürgen Schröder.
„Es darf nicht sein, das sich die Stadt Duisburg aus der Verantwortung stiehlt und sich hinter fadenscheinigen Ausflüchten versteckt, die da lauten, es sei eine freiwillige Leistung der Steag, ob die Brücke noch, wie gefordert, erhalten bleibt oder nicht“ wettert sein Vorstandskollege Ralf Welters.
„Dafür gibt es eindeutige Rechtsvorschriften und auch eine gesellschaftliche Verantwortung, die zumindest die Stadt Duisburg gegenüber ihren Bürgern hat. Sie ist ja über eine Tochter prozentualer Mehrheitseigentümer der Steag und somit bei den noch anstehenden Verhandlungen mit der Steag in einer günstigen Ausgangslage“ , so Welters weiter.
„Außerdem fordern wir die Firma Evonik (RAG) als Eigner der verbleibenden 49% der Steaganteile auf, sich an den Kosten zu beteiligen. Denn der Reparationsstau liegt nachweislich in der Zeit, in der Evonik bzw. die RAG der alleinige Eigentümer des Walsumer Nordhafens samt der denkmalgeschützten Hubbrücke war.” ergänzt Markus Laaks seine Vorstandskollegen.
„Wir nehmen jetzt, ein halbes Jahr nach Sperrung der Brücke, Sören Link in die Pflicht, diese Karte bei den Verhandlungen am 25. April auszuspielen“ fordert Markus Laaks abschließend.
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