Ein Bürger kritisierte im Juni 2023, dass Baustellenschilder für den Kraftverkehr oft auf Geh- und Radwegen stehen. Er bekommt jetzt ein negatives Antwortschreiben der Stadt, dass sie an ihrer gängigen Praxis festhalten wird. Die GRÜNEN im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr können die Argumente des Bürgers nachvollziehen.
Der Einwohner ist begeisterter Radfahrer, kommt aber auf Duisburgs Straßen immer wieder in brenzlige Situationen, die u.a. durch Baustellenschilder verursacht werden. Diese blockieren mit ihren breiten Standfüßen Geh- oder Radwege, sodass sich Engpässe bilden, die besonders Menschen mit Kinderwagen oder Mobilitätseinschränkungen beeinträchtigen. Auch Radfahrende müssen sich daran vorbeischlängeln oder absteigen. Der Bürger schlug vor, Baustellenschilder an bestehenden Masten wie Laternen oder Straßenschildern anzubringen.
Die Verwaltung der Stadt will dem Wunsch nicht nachkommen. Zitat aus dem Antwortschreiben (DS 24-0694): Die Baustellenbeschilderung wird im öffentlichen Raum gemäß den „Richtlinien für die verkehrsrechtliche Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA 21) sowie den „Zusätzlichen Technischen Vertragsregelungen und Richtlinien für Sicherungsarbeiten an Arbeitsstätten an Straße“ (ZTV-SA) erstellt.
Der grüne Sprecher für Verkehrspolitik, Michael Kleine-Möllhoff, dazu: „Wir hätten uns eine differenziertere Antwort gewünscht. Erfahrungsgemäß könnte bei vielen Baustellen mehr Rücksicht auf den Rad- und Fußverkehr genommen werden.“
Die grüne Ratsfraktion ruft dazu auf, Fotos aus Duisburg mit Baustellenschildern zu machen, die auf Geh- oder Radwegen stehen (bitte ohne Menschen oder Autokennzeichen) und an die Geschäftsstelle zu schicken: fraktion@gruene-duisburg.de. Eine Auswahl der Fotos wird einerseits im Internet veröffentlicht und andererseits als Anschauungsmaterial für zukünftige Diskussionen rund um Duisburgs nachhaltige Mobilität genutzt.
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