Nahe der Ruhr soll am Kreuz Kaiserberg ein Autohof mit 50 LKW-Stellflächen und 30 für PKW entstehen. Der jetzige Naturraum würde zugebaut und mit Immissionen belastet werden. Die grüne Ratsfraktion lehnt dies ab und verweist auf Logport I als sinnvollen Ort mit großer Nachfrage und als Alternative zu wildem Parken.
Die von der Verwaltung vorgesehene Fläche in Duisburg-Duissern liegt an der Ruhr im Grenzgebiet zu Mülheim. Seitdem vor rund 20 Jahren die ersten Gedanken zu einem Autohof dort gesponnen wurden, positionieren sich die GRÜNEN konkret dagegen. Autohöfe, die dringend für den LKW-Verkehr und dessen Fahrer*innen benötigt werden, sollen vorrangig in Industrie- und Hafenstandorten angelegt werden. Dort werden weniger Anwohnende beeinträchtigt und auch Immissionen, wie zum Beispiel durch Licht, Abgase und Lärm, stören keine umliegenden Naturräume. Dies wäre am Kreuz Kaiserberg der Fall, aber vor allem kommt das Argument der Flächenversiegelung zum Tragen. Es handelt sich um eine Grünfläche, die zugebaut würde.
Ratsfrau Kathrin Selzer erläutert: „Der von uns seit Jahren geforderte Standort, nämlich Logport I, bietet passenden Raum für einen Autohof. Dort kämen viele positive Aspekte zusammen: bereits versiegelte Fläche, hoher Bedarf wegen des Lieferverkehrs und den linksrheinisch wild parkenden LKW eine nahe, offizielle Alternative zu bieten.“
Unbestritten ist, dass Fahrer*innen bessere Park- und Schlafmöglichkeiten brauchen: Sanitäre Anlagen, Verpflegung, Tankstelle und Reparaturmöglichkeiten für LKW gehören zu einem angemessen ausgestatteten Autohof dazu. Aufgrund des zunehmenden Lieferverkehrs und damit einhergehend der Nachfrage nach Ruheplätzen muss Duisburg handeln.
Ratsherr Matthias Schneider argumentiert: „Die teils miserablen Zustände, unter denen die Kraftfahrer*innen übernachten, müssen dringend behoben werden. LKW-Höfe in der Nähe der Logports würden sowohl die Fahrer*innen als auch die Menschen in den Wohngebieten entlasten. Wir brauchen jetzt eine nachhaltige Planung unter sozialen, wirtschaftlichen und naturschützenden Aspekten. Der Kaiserberg ist hier der falsche Ansatz.”
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