Bäume, die Teil von Alleen sind, genießen einen gesetzlichen Schutz. Sie können nur unter bestimmten Bedingungen gefällt oder ersetzt werden, schreibt das Landesnaturschutzgesetz vor. Zwei Duisburger Fachstellen waren sich über die Auslegung nicht immer einig, deshalb hatte die Bezirksregierung ein Alleenkonzept gefordert. Die GRÜNEN haben hilfreiche Ergänzungen eingebracht.
Unbestritten sind Bäume ein wichtiger Faktor für das Stadtklima aufgrund der Kühlung, der Sauerstoffproduktion, der CO²-Aufnahme und dem Lebensraum, den sie für Tiere darstellen. Bei Alleen kommt zudem ein besonderer ästhetischer Aspekt zum Tragen. Allerdings entstehen immer wieder Konflikte zwischen den Ansprüchen von Anwohner*innen, Schäden an Verkehrswegen und Gebäuden durch Baumwurzeln oder Ästen auf der einen und dem gesetzlichen Baumschutz auf der anderen Seite. Die Untere Naturschutzbehörde kann den Alleenschutz aufheben, muss aber den Naturschutzbeirat beteiligen. Die Ansichten der beiden Fachstellen gingen oft weit auseinander, weshalb jeweils die Bezirksregierung Düsseldorf entscheiden musste. Diese forderte bereits im Jahr 2018 ein Konzept, das endlich vorliegt.
Glücklicherweise geht es vielen Allen oder Teilabschnitten von Alleen in Duisburg gut. Dort, wo Handlungsbedarf besteht, muss abgewogen werden. Die Verkehrssicherungspflicht, sprich, dass vom Baum keine Gefahr wie herabstürzende Äste o.ä. ausgeht, ist oberste Prämisse für die Stadt Duisburg. Um die Alleen sicher und vital zu halten, können nach bestimmten Kriterien Bäume ersetzt, entnommen oder Standorte umgebaut werden. Zusätzlich können Nachpflanzungen und die Verbesserung der Baumstandorte empfohlen werden. Ratsfrau und Sprecherin für Klimaschutz und Abfallwirtschaft der grünen Fraktion, Kathrin Selzer, ergänzt: „Dieses Konzept war überfällig und wurde von uns um die sogenannten klassifizierten Straßen erweitert. Darunter fallen Bundesfernstraßen und Landesstraßen auf Duisburger Stadtgebiet, deren Alleen sonst ausgeschlossen wären. Wenn das Konzept verantwortungsbewusst umgesetzt wird, bedeutet das einen Fortschritt für den Naturschutz in unserer Stadt.“
Die Kosten für das Jahr 2023 können zunächst aus dem Baumpflegeetat der Wirtschaftsbetriebe Duisburg gedeckt werden. Für 2024 würden Gelder in die Haushaltsplanung einkalkuliert werden müssen. Kathrin Selzer dazu: „Um den jetzigen guten Bestand unserer Alleen aufrecht zu erhalten und zu pflegen, braucht es moderate finanzielle Mittel. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es später maßgeblich teurer und die negativen Auswirkungen für Anwohner*innen gravierend.“
Auch der Naturschutzbeirat hat das Alleenkonzept grundsätzlich positiv aufgenommen, sodass die gemeinsame Grundlage für Einzelfallentscheidung und Hoffnung auf zukünftige einvernehmliche Bewertungen besteht.
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