Die strategische Verkehrsplanung in Duisburg wagt einen großen Schritt, nämlich über den Rhein. Dahin sollen Straßenbahnlinien führen, um die westlichen Stadtgebiete besser anzubinden. Zudem ist die Osttangente in Rheinhausen vom Tisch. Die grüne Ratsfraktion freut sich, dass ihre Argumente Gehör gefunden haben.
Ökonomisch und ökologisch war die Idee der Osttangente seit jeher ein Tiefpunkt in der Duisburger Verkehrsplanung. Spätestens, als mit der Machbarkeitsstudie klar war, dass sie keine Entlastung für Rheinhausen bringen würde, hätte die Verwaltung umdenken müssen. Jetzt müssen Entlastungsmaßnahmen vor Ort stattfinden.
Die Fraktionsvorsitzende der Duisburger Grünen, Anna von Spiczak, erklärt:
„Die vorgelegten Planungen begrüßen wir sehr, auch wenn noch viel geklärt werden muss, bis sie realisiert werden können. Allerdings ist der Erkenntnisgewinn, den die Stadt hier vorgibt, in Anbetracht der Debatte der letzten Jahre unglaubwürdig. Statt die immer wieder vorgebrachten Einwände ernst zu nehmen, hat die Verwaltung auf Geheiß der GroKo viel Zeit und Geld verschenkt, die längst in wirkungsvolle Maßnahmen zur Verkehrsentlastung hätten investiert werden können. Es ist keine zwei Jahre her, da wollte die SPD von derartigen Alternativen in den Kooperationsgesprächen nichts wissen.”
Felix Lütke ergänzt:
“Es ist mitnichten so, dass die Stadtverwaltung erkannt hat, wie unsinnig die Planungen zur Osttangente eigentlich sind. Vielmehr hat die Landesregierung und hier im Besonderen der grüne Verkehrsminister glücklicherweise entschieden, dass dieses Projekt rückwärtsgewandt und damit nicht förderfähig ist. Die bürgerschaftlichen Initiativen und unser politischer Druck im Rat haben zusätzlich ihre Wirkung gezeigt. Zur Entlastung der Wohngebiete brauchen wir jetzt zusätzlich ein modernes und elektronisches LKW-Lenkungssystem, die Ertüchtigung der Gaterwegbrücke und auch Durchfahrtsverbote für LKWs in einigen Straßen. Wir fordern eine zügige Umsetzung der Vorschläge, die einen Ausbau des ÖPNV und der Radwegeverbindungen forcieren. Nur so können wir die Verkehrswende auch in Duisburg voranbringen.”
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