Die Klimaampel soll darüber informieren, welche Auswirkungen städtische Beschlüsse und Verwaltungsvorlagen auf das Klima haben, im positiven wie im negativen Sinne. Besonders für Bauvorhaben wären diese Werte interessant, um die CO2-Änderung im Vorfeld abzuschätzen. Die Grünen fragen zum wiederholten Mal nach, wann die Klimaampel kommt.
Die überwiegende Mehrheit der Fraktionen fand den Ansatz 2021 genau richtig und stimmte seinerzeit für die Klimaampel. Passiert ist seither nichts. Dabei hat sich der Gesamtkonzern Stadt Duisburg der Klimaneutralität bis 2035 verschrieben. Viele Bürger*innen stellen sich die Frage, wie das umgesetzt werden soll, wenn keine klimarelevanten Prognosen im Vorfeld von Anträgen abgegeben werden. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Duisburger Stadtrat, Anna von Spiczak, teilt die Bedenken: „Wir werden in den Gremien der Stadt mit zahlreichen Beschlussvorlagen konfrontiert, die Auswirkungen auf das Klima haben. Sowohl das Tun als auch das Unterlassen dieser Vorhaben sind klimarelevant. Deshalb brauchen wir dringend transparente Bewertungsparameter, die bei Abstimmungen allen Kommunalpolitiker*innen und der Bevölkerung vorliegen.“ Somit steigt das Bewusstsein für die Auswirkungen von städtischen Entscheidungen bezogen auf die Klimakrise. Zudem spielen auch wirtschaftliche Aspekte mit ein, weil die Versäumnisse von heute die Klimafolgekosten der Zukunft ungleich teurer machen.
Auch die grüne Sprecherin für Klimaschutz, Ratsfrau Kathrin Selzer, drängt auf eine zeitnahe Umsetzung der Klimaampel: „Die Verwaltung ist an den Ratsbeschluss aus 2021 gebunden; das kann man nicht einfach ignorieren. Je länger wir warten, desto mehr klimatische Fehlentscheidungen sind zu befürchten. Als eine der heißesten Städte Deutschlands steckt Duisburg klimapolitisch leider in den Kinderschuhen. Um diesen negativen Spitzenplatz loszuwerden, der gesundheitlich, finanziell und sozial gefährlich ist, muss die Verwaltung viel mehr Ressourcen in die Minderung der Klimakrise stecken. Eine moderne Stadt, in der man auch morgen noch gern leben möchte, braucht bewusste politische Entscheidungen mithilfe der Klimaampel.“
Neuste Artikel
„Public Health – öffentliche Gesundheitsforschung und die Bedeutung für Duisburg”
Am 17. Oktober geht es bei uns um öffentliche Gesundheitsforschung und die Frage: Was macht uns gesund? Im Bereich der Public Health steht die Gesundheit der Bevölkerung im Vordergrund, insbesondere das Vorbeugen von Krankheiten und die Förderung der Gesundheit. Dabei werden unter anderem gesundheitsfördernde Faktoren urbaner Systeme untersucht. Räumliche, politische, soziale und ökologische Merkmale, wie…
Marode Schulen: Wir brauchen einen Plan statt Chaos
Das Immobilienmanagement Duisburg weist keine rühmliche Geschichte auf: Die Geschäftsführer kamen und gingen, die Stadt stellte wegen knapper Kassen zu wenig Geld bereit und die städtischen Immobilien wurden nur notdürftig instandgesetzt. Ende vom Lied: teils katastrophale Mängel wie undichte Fenster in KiTas oder ekelerregende Schultoiletten. Kinder, Eltern und Lehrkräfte können ein Klagelied davon singen. Nun…
Pressespiegel 18.-25.09.2023
Der grüne Pressespiegel mit aktuellen Artikeln, Berichten und Interviews der letzten Woche: WAZ: Theater, Schulen, Stadion: Diese Entscheidungen traf der Rat WAZ: Haushalt 2024: Überschuss soll deutlich geringer ausfallen RP online: Duisburg: Stadt plant 2024 ohne neue Schulden RP online: Duisburg: Erste Ratssitzung mit Live-Stream im Internet – so lief es Radio Duisburg: So lief…
Ähnliche Artikel