Gleichstellung macht den Unterschied


Die Benachteiligung oder Bedrohung aufgrund des Geschlechtes, der sexuellen Identität oder anderer Faktoren muss intensiver bekämpft werden, auch in Duisburg. Der Haushalt der Stadt gehört nach Ansicht der GRÜNEN um deutliche Maßnahmen ergänzt, die den Betroffenen eine hilfreiche Unterstützung gewähren. Auch die Verwaltung als Arbeitgeberin würde davon profitieren.

In Sachen Gleichberechtigung und Chancengleichheit sieht die grüne Ratsfraktion in Duisburg viel Luft nach oben. Deshalb soll das gleichnamige Referat mit einem eigenen Etat von 30.000 € ausgestattet werden, um damit Projekte und Veranstaltungen zu finanzieren. Zu seinem Netzwerk gehören viele soziale Einrichtungen Duisburgs, die mit Fördergeld und dank ihrer Ehrenamtlichen wichtige Angebote für marginalisierte Gruppen umsetzen könnten (Antrag 23-1349).

Des Weiteren brennt der Ausbau der Frauenberatungsstelle unter den Nägeln. Die Sprecherin für Gleichstellung der grünen Ratsfraktion, Dr. Nazan Şirin, kritisiert die schlechte personelle Lage: „Wir benötigen dringend eine Verwaltungsfachkraft für die Frauenberatungsstelle, die intern Vorgänge bearbeitet und die Sozialpädagoginnen unterstützt. Selbst kleinere Städte wie Oberhausen leisten sich vier Kräfte, während Duisburg mit 2,5 Stellen nur eine Minimalausstattung aufweist. Um den vielen Frauen in Notlagen angemessen helfen zu können, muss die Stadt hier nachlegen.“ (Antrag 23-1350)

Seit langem denkt man in Duisburg über ein queeres Zentrum nach. Es soll als Bildungs-, Beratungs- und Kulturzentrum fungieren, das zur Förderung von Toleranz, Akzeptanz und gegenseitigem Verständnis beiträgt und der queeren Gemeinschaft als sicherer Treffpunkt dient. Fleisch an den Knochen brächte eine Fachkraft, die das Konzept mit Akteuren der LGBTQIA*-Community entwickelt und dessen Umsetzung begleitet. Die Einrichtung einer solchen Stelle wird im grünen Antrag 23-1347 gefordert.

Um die Stadt Duisburg als Arbeitgeberin interessanter zu machen und auch mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, soll das „audit berufundfamilie“ implementiert werden. Ingrid Fitzek, grünes Mitglied im Gleichstellungsausschuss, hat konkrete Vorschläge: „Die Duisburger Verwaltung muss dringend an Attraktivität gewinnen, um mehr Fachkräfte anzuziehen und langfristig zu binden. Mit diesem Instrument können Maßnahmen ergriffen werden, die die verschiedenen Lebensphasen der Angestellten berücksichtigen. Identifikation und Zufriedenheit steigen, während Fehltage und Krankheitstage zurückgehen, weil man auf die individuellen Bedürfnisse der Beschäftigten eingeht: ein Gewinn für beide Seiten!“

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