Unter dem Titel „Aufbruch Fahrrad – Chancen für unsere kommunale Radinfrastruktur“ fand gestern, am 21. Februar 2024, eine fachorientierte Podiumsdiskussion in der Partei-Zentrale der GRÜNEN in Duisburg statt. Die Veranstaltung wurde von der Grünen Arbeitsgemeinschaft „Fahrrad“ organisiert. Das Thema ist offensichtlich in Duisburg von großem Interesse. Die Geschäftsstelle war bis zum letzten Platz gefüllt. Über 60 Gäste aus der Politik, dem Planungswesen und der Zivilgesellschaft waren anwesend, um gemeinsam über die Zukunft des Radverkehrs in unserer Stadt zu diskutieren.
Die Podiumsdiskussion wurde von einer herausragenden Expertenrunde gestaltet: Peter Gwiasda vom renommierten Planungsbüro Via, Claudia Harfst vom erfolgreichen Radentscheid Essen, Lara Schartau-Engelking, Vorstand im ADFC Duisburg, und Ratsherr Matthias Schneider von den GRÜNEN in Duisburg brachten ihre vielfältigen Perspektiven ein. Die Moderation übernahm Jule Wenzel, GRÜNE Landtagsabgeordnete aus Duisburg.
Herr Gwiasda betonte in seinem Eingangsreferat die Notwendigkeit, bei der Verkehrsplanung alle Verkehrsteilnehmer im Blick zu haben. Er wies darauf hin, dass der Anteil der Autofahrer in deutschen Großstädten bereits auf etwa 30 % gesunken sei. In Duisburg liege er hingegen noch bei 58 %. Zu Recht sind die Fahrzeuge diverser geworden. Zum klassischen Fahrrad sei auch Lastenrad und E-Bike hinzugekommen, um zunehmend Kfz-Fahrzeuge zu ersetzen. Es sei auch nicht zu verteufeln, wenn im Einzelfall ein geliehener Kleintransporter für schwere Dinge in Anspruch genommen werde. Für die Verbesserung der Radinfrastruktur sei auf Landesebene genug Geld vorgesehen, welches Kleinstädte wie Bitburg bereits umfangreich in Anspruch nehmen. Er plädiert für eine positive Diskussion, die primär die Chancen der neuen Stadtraumgestaltung aufzeigt.
Frau Harfst berichtete von den Erfolgen und Herausforderungen des Radentscheids in Essen. Obwohl die Forderungen des Radentscheids als Beschluss im Rat angenommen wurden, gestalte sich die Umsetzung bisher noch zäh und langwierig. Dank des Radentscheids kann die Essener Verwaltung bis zu 28 Personalstellen zur Radplanung besetzen.
Frau Schartau-Engelking vom ADFC unterstrich die Bedeutung weiterer Maßnahmen zur Verbesserung der Situation für Fahrradfahrer in Duisburg und kündigte weitere Veranstaltungen sowie Gespräche mit den Ratsfraktionen an.
Ratsherr Schneider bekräftigte sein Engagement im Rat, um sicherzustellen, dass die Koalition aus SPD und CDU mehr in die Fahrradinfrastruktur investiert.
Jule Wenzel, die die Diskussion moderierte, betonte abschließend:
„Eine fahrradfreundliche Stadt entsteht nicht von allein. Es bedarf eines breiten gesellschaftlichen Dialogs und einer konstruktiven Zusammenarbeit aller Akteure, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.“
CO₂-arme Mobilität zu unterstützen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Mobilität in Duisburg. Die GRÜNEN werden sich auch weiterhin für eine fortschrittliche Radinfrastruktur einsetzen und laden alle Interessierten dazu ein, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen.
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