Das Programm zur Kastration von streunenden Katzen trägt erste Früchte: Tierschutzorganisationen rufen Fördergelder der Stadt Duisburg ab, die seinerzeit durch einen Antrag der grünen Ratsfraktion bewilligt wurden. Das Elend der ungebremsten Katzenvermehrung wird so gelindert.
Katzen können zwei bis drei Mal pro Jahr mehrere Jungtiere bekommen, wenn sie nicht kastriert sind. Viele der Katzenbabys und erwachsenen Tiere leiden an Ungeziefer, Krankheiten und Futtermangel, nicht wenige sterben elendig daran. Da die Anzahl der verwilderten Hauskatzen in Duisburg immer mehr zunahm, engagierten sich ehrenamtliche Tierschützer*innen und baten um Unterstützung durch die Politik. Durch die bereitgestellten Fördergelder können wenigstens die Tierarztkosten für Kastrationen abgedeckt werden. Sowohl weibliche als auch männliche Streunerkatzen werden eingefangen, unfruchtbar gemacht und nach der Genesung wieder in ihrem Gebiet freigelassen. Ein mühsames, aber wirkungsvolles Unterfangen bei der Bekämpfung der Überpopulation.
Die Tierschützer*innen haben sich jetzt mit positivem Feedback an die grüne Ratsfraktion gewandt. Die Anzahl der kastrierten Katzen und Kater hat sich im Jahr 2023 nahezu verdoppelt. Fraktionssprecherin Anna von Spiczak freut sich über die Entwicklung: „Die Ehrenamtlichen in den Tierschutzorganisationen leisten unermüdlich großartige Arbeit und lindern das Tierleid in unserer Stadt. Je weniger verwilderte Katzenbabys geboren werden, desto besser. Die Fördergelder, die jetzt fortlaufend zu Kastrationen abgerufen werden können, kommen somit dem präventiven Tierwohl zugute. Grandios, wie hier Kommunalpolitik und bürgerschaftliches Engagement erfolgreich zusammenwirken können.
Zukünftig müssen wir weiter beobachten, ob die Erhöhung der Gebührenordnung in Tierpraxen durch die bisherigen Fördergelder aufgefangen wird. Durch die gestiegenen Kosten der Kastrationen ist womöglich eine Anhebung der Fördergelder notwendig. Wir hoffen daher auf eine entsprechende Berücksichtigung in der nächsten Haushaltsberatung.”
Die GRÜNEN hatten seinerzeit mühsam Überzeugungsarbeit bei den anderen Fraktionen leisten müssen. Nach mehreren Anläufen wurde dem Antrag zur Beteiligung an den Kosten für die Kastrationen zugestimmt (Drucksache 22-0137).
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