Der Einsatz von Streetworkern und die Bereitstellung von Sozialräumen werden ausdrücklich begrüßt.
In der heutigen Ratssitzung soll die Verlängerung des Alkoholverbots in der City bis ins Jahr 2021 beschlossen werden. Gisela Schnelle-Parker, Grüne Bezirksvertreterin im Bezirk Mitte: „Es soll also weiterhin verboten sein, an einem lauschigen Sommerabend mit einer Flasche Bier oder einem Glas Wein auf den Rasenflächen des König-Heinrich-Platzes den Tag ausklingen zu lassen, während in der Gastronomie rundherum der Alkohol auch draußen in Strömen fließen darf. Die Diskriminierung von Menschen mit kleinerem Geldbeutel geht also weiter.“
Als Begründung für die Verlängerung des Alkoholverbots dient der Verwaltung die Evaluation der seit Sommer letzten Jahres laufenden Maßnahme, bestehend aus dem Alkoholverbot, flankiert von Kontrollen und einer halben Streetworker-Stelle. Heraus kommt, dass die Trinkerszene ruhiger geworden ist, was aber nicht auf das Verbot sondern auf den Einsatz des Streetworkers zurückgeführt wird. Deshalb werden weitere „flankierende Maßnahmen“, wie die Schaffung einer zusätzlichen halben Streetworker-Stelle und die Anmietung von Räumen in der Innenstadt, Ausgestattet mit Sozialraum, Dusche und Waschmaschine vorgeschlagen.
In einer eigens anberaumten Sitzung haben die Mitglieder der Bezirksvertretung Mitte noch kurz vor der Ratssitzung die Möglichkeit zur Stellungnahme. Dirk Schönhagen, grünes Mitglied der Bezirksvertretung Mitte: “Es sind die flankierenden Maßnahmen und nicht das Verbot, das zu einer Beruhigung der Situation führt. Das Alkoholverbot ist völlig zwecklos und sollte ersatzlos gestrichen werden. Der Einsatz von Streetworkern und die Schaffung von Sozialräumen für alkoholkranke Menschen ist der richtige Weg, um in der Innenstadt ein freundliches Klima zu gewährleisten.“
Neuste Artikel
Pressespiegel 15.-22.04.2024
Der grüne Pressespiegel mit aktuellen Artikeln, Berichten und Interviews der letzten Woche: A59-Ausbau: Duisburger kritisieren weiteres Verfahren heftig Duisburg: Rat gibt grünes Licht für Autohof im Kreuz Kaiserberg Duisburg: Grundwasser am Standort von Venator – Grenzwerte überschritten Thyssenkrupp: Duisburg verspricht Hilfe im Arbeitskampf Autohof Kreuz Kaiserberg: Schlechte Nachricht für Anwohner Ökogas-Lüge? So sauber ist der…
Vielfalt sichern – Freiheit verteidigen
„Welche besonderen Herausforderungen muss die Politik in Europa künftig angehen, um Frieden und soziale Sicherheit für die Gesellschaft gewährleisten zu können?“ „Was kann die Politik in Europa tun, um die Menschen vor den komplexen Kriminalitätsformen zu schützen?“ Auf diese und viele andere Fragen, die sich Menschen in einer zunehmend bedrohlichen Zeit stellen, will die Veranstaltung…
Video: Die Ratssitzung vom 15. April 2024
In der Duisburger Ratssitzung am 15. April 2024 wurden spannende Themen besprochen. Unsere grünen Ratsleute stellen eine Auswahl davon im Video vor.Es geht unter anderem um nicht umgesetzte Ratsbeschlüsse aus dem Bereich Umwelt und Naturschutz, um den Autohof am Kaiserberg, um die historische Einordnung von Straßennamen und um den Beirat für den Offenen Ganztag. Viel…
Ähnliche Artikel
Alkoholverbot
Aufhebung des Alkoholverbots überfällig – jetzt muss die Stadt das Problem ernsthaft angehen
Wir begrüßen das Urteil! Das Alkoholverbot hat von Anfang an nur die Verdrängung von unerwünschten Trinkern in der Innenstadt zum Ziel. Die Teils ernsten gesundheitlichen, sozialen und psychischen Probleme der Verdrängten wurden durch das Verbot weder gelöst, noch ernst genommen.
Alkoholverbot
GRÜNE Duisburg zufrieden: Alkoholverbot in Duisburg rechtswidrig!
Das Verwaltungsgericht Düsseldorf folgte am 23.05.2018 der Klage einer Duisburger Bürgerin und hat das Alkoholverbot für Teile der Duisburger Innenstadt aufgehoben.
Alkoholverbot
GRÜNE Duisburg lehnen Alkoholkonsumverbot in der Innenstadt ab.
Am kommenden Montag möchten SPD und CDU im Rat ein Alkoholkonsumverbot in der Innenstadt beschließen. SPD und CDU nennen das Alkoholverbot „Suchtprävention“, wenngleich es nur den Zweck hat, eine ihnen unliebsame Gruppe von Menschen aus der Innenstadt zu verbannen.