Seit März sind die Schulen geschlossen und werden erst jetzt langsam wieder geöffnet. Im Shutdown sind Familien gezwungen in ihren Wohnungen zu verbleiben. Kinder, die in sehr beengten Verhältnissen leben, haben keinen Raum für sich. Und Eltern, die teilweise mehr als nur ein Kind Zuhause beaufsichtigen sind durch die besonderen Umstände, umso mehr am Limit.
Ratsfrau Dr. Nazan Sirin fordert: „Kinder haben ein Recht auf Spiel. Der Kinderreport 2020 legt einen besonderen Blick auf das Spielen im Freien und welche wichtige Rolle dieses für Kinder einnimmt.“ Unterstützt wird sie dabei von Vorstandsmitglied Pelin Osman, die aus ihrer Arbeit als Grundschullehrerin die Probleme der Familien sehr genau kennt: „Die Corona-Krise hat in den vergangenen Wochen gezeigt, wie wichtig es ist, dass Kinder draußen spielen können. Es gilt Familien zu entlasten, um Kindeswohlgefährdungen zu minimieren und es gilt, allen Kindern so viel Raum wie möglich zu verschaffen.“
Als Mitglieder der Fraktion von Bündnis 90 / Die GRÜNEN haben beide einen Lösungsvorschlag für Duisburger Kinder erarbeitet und werden diesen in den Rat der Stadt einbringen.
„Wir sehen die Einrichtung von temporären Spielstraßen in den Bezirken als optimale Entlastung und haben sehr genaue Vorschläge für die Umsetzung. In jedem Stadtteil könnten temporäre Spielstraßen errichtet werden“, so Sirin. Die Stadtverwaltung müsste das Veranstaltungsangebot ausarbeiten und einige wenige Mitarbeiter:innen zur Verfügung stellen. Angeleitete Spiele mit wenig bis gar keinem Körperkontakt wie u.a. Inline Skating, Staffelspiele, Federball, Tischtennis müssten lediglich durch Erwachsene beaufsichtigt werden. So könnte man Spielstraßen mit bis zu 15 Kindern unter Berücksichtigung der Hygienevorgaben platzieren und eine großartige Freizeitbeschäftigung für Kinder schaffen.
Die GRÜNEN sind überzeugt davon, dass diese Aktivitäten sogar bis über die Sommerferien hinaus für viel Abwechslung sorgen könnten.
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