Duisburg, 27.08.2009 – „Die Bezirksregierung hat die neuerlichen Planänderungen der Firma Bayer einfach abgenickt, obwohl diese die Sicherheitslage erheblich verschlechtern. Dies können wir als Grüne schlichtweg nicht hinnehmen und begrüßen es deshalb, dass die Stadt Duisburg dagegen Klage eingereicht hat”, sagte der grüne Fraktionssprecher und Vorsitzende des Umweltausschusses, Prof. Dr. Dieter Kantel.
Die Bezirksregierung habe bei ihren Entscheidungen, die die Sicherheit der geplanten CO-Leitung massiv verschlechtern, die betroffenen Kommunen völlig außen vor gelassen. Ein eigentlich vorgeschriebenes, oberflächennahes Warnband wurde ganz weggelassen. Die Breite der Geo-Grid-Matten, die ebenfalls eine Warnfunktion haben sollen, wurde um ein Viertel verkleinert. Und, ganz fatal: Die Rohrwanddicke wurde unter anderem an einigen gefährlichen Kreuzungsstellen von 6,3 mm auf 5,6 mm reduziert. “Wir fühlen uns von der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf, die Inbetriebnahme der CO-Pipeline zu verbieten, bestätigt. Ein klarer Rüffel für die Bezirksregierung“, so der grüne Fraktionssprecher.
Da städtische Grundstücke betroffen sind, habe die Stadt Duisburg jetzt eine Klagebefugnis. „Die müssen wir nutzen, wenn die Firma Bayer das unabhängige Veenker-Gutachten einfach missachtet“, betonte Dr. Kantel. Zudem habe Bayer es versäumt, die Pipeline-Trasse nach Kampfmitteln überprüfen zu lassen – obwohl Ihnen der Kampfmittelräumdienst Düsseldorf zur Verfügung stand. „Ein Kardinalfehler“, befand Dr. Kantel.
„Da wurde einfach gebaut und umgesetzt, ohne sich an die beantragten Vorgaben zu halten“, schimpften die Grünen und sind überzeugt: „Diese schweren Versäumnisse werden sich auch nicht mehr beheben lassen. Die Firma Bayer lässt bei diesem sowieso schon sehr kritischen Projekt jedwedes Taktgefühl vermissen und verscherzt es sich nicht zuletzt durch die neuerlichen Gefährdungen komplett mit Anwohnern, Kommunen und Gerichten“, schloss Dr. Kantel.
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