Schließung des Delfinariums mittelfristig anstreben

Duisburg, 15. März 2013 – Zu Beginn dieser Woche brachte die Bündnisgrüne Bundestagsfraktion einen Antrag auf den Weg, in dem sie fordert die Haltung von Delfinen zu beenden. Die darin gemachten Aussagen betreffen auch den Duisburger Zoo.

Claudia Leiße, Sprecherin der GRÜNEN Gesamtfraktion, meint dazu: “Die Stoßrichtung dieses Antrags ist richtig. Bereits das so genannte ‘Säugetiergutachten’ enthielt erste Hinweise darauf, welche Anforderungen an die Zoos gestellt werden müssten, um die Tiere artgerecht halten zu können. Diese sind nicht erfüllbar. Das neue Gutachten der Ruhr-Uni Bochum kommt zu dem Schluss, dass die bisherige Situation für die Delfine unerträglich ist. Folgerichtig fordert unsere Bundestagsfraktion Frau Aigner auf, die Haltung der Großen Tümmler zu untersagen. Das geht aber nicht sofort, weil die Tiere in Gefangenschaft geboren sind und ein ‘Auswildern’ nicht überleben würden.”

Die Grünen schlagen deshalb vor, die Fortpflanzung der Großen Tümmler zu unterbinden und sie bis an ihr Lebensende weiter zu betreuen. Sollte sich ein ausreichend großes Aquarium finden lassen, in dem eine annähernd artgerechte Haltung möglich ist, könnten die Tiere auch dorthin übergeben werden.

Dr. Birgit Beisheim, GRÜNE Landtagsabgeordnete aus Duisburg, ergänzt: “Das Thema hat aber neben der tierschützerischen auch eine wirtschaftliche Dimension. Unser Duisburger Zoo ist vom städtischen Zuschuss abhängig – mit oder ohne Delfinarium. Die zur Verfügung stehenden Mittel sind eben nicht auskömmlich. Außerdem steht der Zoo im Wettbewerb mit neuen Tierparks, deren Konzept auf einem großen Unterhaltungswert beruht und deshalb eine größere Attraktivität besitzen. Der Zoo muss also ein mittelfristiges Konzept erarbeiten, mit dem er dauerhaft bestehen kann. Darin muss dann auch das Auslaufen der Delfinhaltung beachtet werden.”