OB Sören Link macht es sich aus Sicht der Duisburger GRÜNEN zu einfach, die Schuld an der Misere auf die Energiewende zu schieben.
Sicher, in der Vergangenheit war es politisch gewollt und richtig eigene Erzeugungskapazitäten vorzuhalten, um nicht von den großen Kraftwerksbetreibern abhängig zu sein. Doch die Rahmenbedingungen haben sich geändert und das nicht erst seit kurzer Zeit. Es war absehbar, dass das Geschäftsmodell der Energieerzeugung auf Basis eines mengenmäßigen Verkaufs ein Auslaufmodell ist.
Die Folge ist, dass die Quersubventionierung von defizitären Bereichen wie dem Nahverkehr ins Trudeln gerät.
Die Duisburger GRÜNEN haben vielfach darauf hingewiesen, dass ein „weiter so“ ein erhebliches Finanzrisiko birgt.
Birgit Beisheim, Sprecherin der Duisburger Grünen: „Kurzfristig geht es erst mal darum, Kosten einzusparen. Doch das ist keine dauerhafte Lösung. Alle bestehenden Geschäftsfelder müssen auf den Prüfstand. Mittel- und langfristig müssen neue Geschäftsfelder erschlossen werden.
Duisburg ist ja kein Einzelfall. Aus meiner unternehmerischen Sicht scheint es problematisch, die notwendigen Investitionskredite für den Umbau zu erhalten. Die Unterstützung der Stadt muss aber an nachvollziehbare Konzepte für die Zukunft geknüpft sein, um das Risiko beherrschbar zu machen. Hier ist die Politik gefordert.“
Claudia Leiße, Fraktionssprecherin: “Es ist nicht das erste Mal, dass Teile des Rates kurzfristig über die Presse informiert werden und der Lösungsvorschlag der Verwaltung quasi als alternativlos dargestellt wird. Bisher sind es aber nur die üblichen betriebswirtschaftlichen Ansatzpunkte, die kolportiert werden. Kostenabbau ist aber nicht die Lösung, sondern nur ein Schritt auf dem Weg dahin.“
Gerade Duisburg hat schmerzliche Erfahrung mit tiefgreifendem wirtschaftlichen Wandel machen müssen. Aus Schaden sollte man bekanntlich klug werden. Daher fordern die GRÜNEN die angeschlagenen Duisburger Stadtwerke auf, die Chancen der Energiewende professionell zu nutzen.
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