Auf Zustimmung der GRÜNEN Ratsfraktion stößt die geplante Nutzung einer alten Industriebrache am Rheindeich zwischen Homberg und Baerl. Auf dem Gelände des ehemaligen, stark umweltbelastenden Spanplattenproduzenten Hornitex wollen sich – wie seit längerem bekannt – verschiedene Unternehmen der Logistikbranche und des verarbeitenden Gewerbes niederlassen. Die schon lange brach liegende Fläche südlich der A42 war in den letzten Jahren weitestgehend geräumt worden und wartet seither auf eine definitive Nutzung.
Auf Grund des geplanten Flächenrecyclings haben die GRÜNEN der Neunutzung zu gewerblichen Zwecken in der Bezirksvertretung Homberg-Ruhrort-Baerl bereits zugestimmt. Eine Neuansiedlung von industriellen Betrieben wird damit verhindert und eine umweltverträglichere Flächennutzung wird langfristig gesichert. „Dabei muss betont werden, dass wichtige Rahmenbedingungen gerade durch Eingaben aus der Bürgerschaft im positiven Sinne entschieden wurden“, so Dietmar Beckmann, 2. stellvertretender Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk Homberg-Ruhrort-Baerl. „Dies gilt vor allem für die Reduzierung der ursprünglich zulässigen Bauhöhe, die künftige Lenkung des LKW-Verkehrs und für eine grüne Gestaltung des Gewerbegebietes am Nordrand der Brachfläche.“
Auf Unverständnis stoßen anhaltend falsche Behauptungen von Gegnern der Neuplanung, dass mit dem Vorhaben ein Landschaftsschutzgebiet zerstört werde. Hintergrund dieser Beschwerden ist die Inanspruchnahme einer 2,8 ha großen Randfläche, die zwischen dem Gewerbegebiet und einigen Einzelgebäuden liegt.
Der Bebauungsplan sagt aus, dass ein Hektar dieser Randfläche in eine private Grünfläche umgewandelt werden soll, u.a. durch Anpflanzung von 700 Bäumen. Der Eingriff auf den verbleibenden 2 ha des ehemaligen Mais- und Rübenackers muss jedoch kompensiert werden. Dies geschieht durch Gestaltungsmaßnahmen auf einer Ökokontenfläche der Stadt Duisburg, die von der Verwaltung an geeigneter Stelle in einem bislang grün-armem Gebiet festgesetzt wird.
Laut Umweltbericht zur Änderung des Flächennutzungsplanes stellt die geplante Kompensation einen (so wörtlich) „in hohem Maß funktionell geeigneten Ausgleich“ dar. Diese Auffassung vertritt auch Claudia Leiße, Fraktionssprecherin und Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr. „Das Trugbild, dass mit dem Vorhaben ein Landschaftsschutzgebiet zerstört wird, ist fachlich und rechnerisch nicht haltbar. Die Randfläche gehört zu einem Freiraum, der mehrere hundert Fußballfelder (ca. 1 ha) umfasst. Dazu gehören unter anderem das Erholungsgebiet Uettelsheimer See (ca. 200 ha) und das angrenzende Landschaftsschutzgebiet (ca. 100 ha). Wie ein derartiger Freiraum durch die Inanspruchnahme von 2-3 ha zerstört werden soll, ist für uns nicht nachvollziehbar“, so Leiße.
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