Duisburg, 18.8.2005 – Die derzeitige Situation bei der Metallhütte MHD im Duisburger Süden ist für die Duisburger Grünen nicht nur in finanzieller und umweltpolischer Hinsicht eine Katastrophe, auch politisch werfen sie den anderen Parteien vor, versagt zu haben. „Skandale dieser Art können wir uns nicht leisten“, sagte der Direktkandidat der Grünen für den Duisburger Süden, Professor Dieter Kantel.
Da wurde, so die Grünen, ein Betrieb jahrelang bis auf den letzten Cent ausgequetscht und jetzt sei kein Geld mehr vorhanden, um eine ordnungsgemäße Stilllegung durchzuführen. Jetzt solle mal wieder der Steuerzahler ran. Das zeige, wie notwendig weitere und schärfere Umweltgesetze seien.
Dass die Duisburger SPD-Landes- und Bundestagsmitglieder erst jetzt auf eine schnelle Entscheidung bei MHD drängen, ist für Bündnis 90/Die Grünen völlig unverständlich. Die katastrophalen Umweltstandards bei MHD seien bei den Grünen schon seit Jahren ein Thema. „Für uns sind diese Belastungen im wahrsten Sinne des Wortes Alt-Lasten. Aber unsere Kritik gegenüber MHD wurde von den anderen Parteien und Fraktionen immer als Unkenrufe abgetan“, so der Grüne Direktkandidat.
„Aber,“ räumt Kantel ein, „auch wir haben mit den Ausmaßen dieses Skandals bei MHD nicht gerechnet.“ Kantel fordert deshalb die Duisburger Politik auf, gemeinsam an einem Strick zu ziehen. Es könne nicht sein, dass nun die schon genug gebeutelte Stadt auf den Kosten sitzen bleibe. Professor Kantel fordert und erwartet Unterstützung durch Bund und Land.
„Wenn wir die Situation allerdings insgesamt betrachten“, so Kantel weiter, „ist es nicht nur so, dass sich die Verantwortlichen von MHD im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Staub gemacht haben und nun öffentliche Gelder eine Umweltkatastrophe in Duisburg abwenden müssen.“ Die Grünen erinnerten daran, dass die Genehmigung der Metallhütte läuft, auch wenn die Hütte abgeschaltet ist. Die Grünen appellierten an alle Politiker, dass mögliche neue Investoren nicht nur von Grüner Seite Druck auf Einhaltung der Umweltstandards bekommen. Die ehemalige Landesumweltministerin Bärbel Höhn habe schon seit Jahren höhere Umweltstandards gefordert und dabei nicht nur mit der Sturheit von MHD, sondern auch mit der mangelnden Unterstützung des Koalitionspartners zu kämpfen.
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