Duisburg, 26.11.2008 – Zwar kann der für das Jahr 2009 vorgelegte Haushaltsentwurf im wesentlichen nur fortgeschrieben werden, dennoch ist es für die Grüne Ratsfraktion wichtig, innerhalb der engen Spielräume des Nothaushaltes kleine Akzente zu setzen. „Nachdem wir in den letzten Jahren mit der Sprachförderung und der Stellenerhöhung beim Allgemeinen Sozialen Dienst den Fokus auf sozialpolitische Maßnahmen gelegt haben, setzen wir in diesem Jahr schwerpunktmäßig bei migrationspolitischen Themen an“, so der Grüne Ratsherr Sait Keles.
So soll der Etat für die interkulturelle Kulturarbeit erhöht werden, um die für Duisburg immer wichtiger werdenden interkulturellen Künstlerinnen und Künstler stärker fördern zu können als bislang. Ein weiteres Projekt, das ganz Duisburg zu Gute kommen soll, ist die bereits im Jahr 2007 beschlossene Errichtung der „Interkulturellen Gärten Duisburgs“. „Damit dieses Vorhaben als Beitrag unserer Stadt zur Europäischen Kulturhauptstadt 2010 fertiggestellt werden kann, müssen jetzt die entsprechenden Gelder im Haushalt vorgesehen werden“, so Bernd Wedding, integrationspolitischer Sprecher der CDU- Fraktion.
In einem weiteren Antrag fordern die Grünen gemeinsam mit der CDU die Fortführung der Förderung des Vereins ARIC. Das Anti-Rassismus Informations Centrum ARIC habe in Kooperation mit Duisburger Schulen bereits in diesem Jahr erfolgreich Anti-Diskriminierungs-Trainings und Gewalt-Deeskalations-Trainings für Jugendliche durchführen können. Diese erfolgreiche Antirassismusarbeit will Keles auch im Jahr 2009 mit 8.000 Euro unterstützt wissen.
Für die Beratungsarbeit bei Zwangsverheiratungen soll der Verein MABILDA Mädchenbildungsarbeit e.V. im Duisburger Norden mit 20.000 € unterstützt werden.
MABILDA e.V. soll sowohl als Anlaufstelle für von Zwangsverheiratung bedrohte oder betroffene Mädchen dienen, als auch in Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Trägern Projekte zur Thematisierung von Zwangsverheiratung initiieren und durchführen.
„Alles in allem ein migrationspolitisch gut geschnürtes Paket, das mit geringen finanziellen Mitteln sichtbaren Erfolg verspricht“, schließt Keles und freut sich über die bereits erfolgte Zustimmung zu den entsprechenden Anträgen im Beirat für Zuwanderung und Integration und im Jugendhilfeausschuss.
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