Duisburg, 13.05.2009 – Sowohl die Pressearbeit der Walsumer CDU zu Schulpolitik von April als auch ihr dies-bezüglicher Antrag für die Sitzung der Bezirksvertretung am morgigen Donnerstag zeugt von bemerkenswerter Unkenntnis. Dort wendet sie sich gegen die „Zerschlagung von Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien“ in Walsum, die angeblich gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger durchgesetzt werden soll.
„Es ist schon erstaunlich, dass die Walsumer CDU offensichtlich vergessen hat, dass es einen vom Rat beschlossenen Schulentwicklungsplan gibt, der bis 2011 gilt und in allen Bezirken breit diskutiert worden ist. Darin steht nichts, was den Alarmismus der CDU rechtfertigen würde. Von Zerschlagung der Schullandschaft zu sprechen, ist absurd“ so Franz Tews, GRÜNER Bezirks-vertreter in Walsum. „Wenn die CDU bezogen auf die Hauptschulen außerdem behauptet, sie würden gut angenommen, dann verkennt sie die Realität. Wann immer Eltern können, vermeiden sie es, ihr Kind an die Hauptschule zu schicken. Das ist in Walsum nicht anders als im restlichen Stadtgebiet. Die aktuelle Mitteilungsvorlage für die Bezirksvertretung weist die stetig sinkenden SchülerInnenzahlen für die letzten 10 Jahre aus“ erläutert er weiter.
Ingrid Fitzek, die schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion ergänzt: „Nachhilfe braucht die Walsumer CDU offenbar auch grundsätzlich in der Schul- und Bildungspolitik. Neben den vielen internationalen Studien hat der Deutsche Städtetag bereits 2007 festgestellt, dass ‚das deutsche Bildungssystem neben Qualitätsmängeln auch eine hohe Selektionswirkung hat’. Es geht also nicht darum, eine vielfältige Schullandschaft um jeden Preis zu erhalten, wie es die Walsumer CDU fordert, sondern es geht darum, Kinder und Jugendliche, egal welche soziale und ethnische Herkunft sie haben, in der Schule zu fördern und ihnen die besten Voraussetzungen für die Lebens- und Arbeitswelt mitzugeben. Den Hauptschulen gelingt das nachweislich am wenigsten. Wir GRÜNE wollen deshalb nicht untaugliche Schulstrukturen konservieren, sondern ein Schulsystem schaffen, das allen Kindern und Jugendlichen Zukunftschancen gibt. Viele europäische Nachbarn haben das bereits erfolgreich vorgemacht.“
Wir empfehlen daher der Walsumer CDU: erst gründlich informieren und dann Fakten und Realität nicht ignorieren – auch in Wahlkampfzeiten!
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