Zur geplanten Entstehung eines neuen Waldes zwischen Businesspark und Rheindeich sowie am Toeppersee in Rheinhausen, erklärt Claudia Leiße, Fraktionsvorsitzende und planungspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Duisburg:
„Zur Bewertung der Pflanzaktionen ist es unerlässlich, das große Ganze der Stadtentwicklungspolitik der letzten drei Jahre zu betrachten. Es entstehen zwar im Stadtgebiet insgesamt 100 ha Wald, aber allein durch die Aufstellung des Flächennutzungsplans werden in Duisburg an anderer Stelle Landschaftsschutzgebiete in einer noch nie da gewesenen Größenordnung von 75 Fußballfeldern (75 ha), 100 ha Freiraum und 20 ha Wald für neue Wohn- und Gewerbegebiete umwandelt. Die Zerstörung von Freiraum ist realer Bestandteil dieser rückwärtsgewandten Stadtentwicklungspolitik und lässt sich nur durch ein konsequentes Umdenken abwenden. Unterm Strich sind die Pflanzungen am Rheindeich, am Toeppersee und in Wehofen nicht mehr als ein schlechter Taschenspielertrick, der auf der einen Seite gibt und auf der anderen gleich doppelt kassiert. Außerdem hätte es diese Pflanzungen ohne das Lotteriegeld des Bundes genannt KIDU nie gegeben.“
Anna von Spiczak, Ratsfrau und umweltpolitische Sprecherin der Fraktion ergänzt:
„Bei der Entwicklung der Grünfläche am Toeppersee muss berücksichtigt werden, dass zuvor genau an dieser Stelle naturgewachsene Sträucher und Bäume mit schwerem Gerät entfernt worden sind, um nun geordnet neu zu pflanzen.
Außerdem sind diese Bemühungen am Ende nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein, falls sich die Stadt Duisburg nicht auch langfristig für einen umfassenden Baumschutz in Duisburg stark macht. Die Bilanz der letzten zwei Jahre ist deutlich: 100 Alleebäume wurden im Siedlungsbereich gemeinsam mit der Baumschutzsatzung abgesägt, was weitere geschätzte 3000 Fällungen zur Folge hatte. Diese Entscheidung wird auch in Zukunft kontinuierlich für den Rückgang der Baumanzahl im Stadtgebiet verantwortlich sein, da Ersatzpflanzungen nicht mehr garantiert sind. Wir fordern daher die Stadtverwaltung auf, sich selbst aktiv für den Baumschutz einzusetzen und eigene Bemühungen nicht allein von der Bereitstellung von Fördergeldern abhängig zu machen“.
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