Duisburg, 13.02.2007 – Dass das Zukunftsforum Stadtentwicklung der SPD jetzt Ideen zur Innenstadt-Entwicklung vorgestellt hat, finden die Duisburger Grünen „merkwürdig“. In nur vierzehn Tagen stellt nämlich der Stararchitekt Lord Norman Foster seine Pläne für die Innenstadt den KommunalpolitikerInnen im Rathaus vor. „Warum also jetzt die Eile, wo die Sozialdemokraten doch ausreichend Zeit hatten, ihre praktisch realisierte Stadtentwicklung der Duisburger Bevölkerung zu präsentieren?“, fragte der grüne Fraktionssprecher Prof. Dr. Dieter Kantel.
Lob kommt dagegen für zwei inhaltlichen Punkte, die die Sozialdemokraten ansprechen: Nachdem Multi-Casa als Fehlentwicklung erkannt worden sei, müsse nun selbstverständlich dieser Bereich am Hauptbahnhof einer neuen Planung zugeführt werden. Und auch die „Stadtentwicklungs-Leiche“, die die langjährige sozialdemokratische Mehrheit am Marientor-Platz hinterlassen habe, müsse umgehend einer neuen Lösung zugeführt werden, so der grüne Fraktionssprecher. Dies sei aber alles nicht neu, sondern uralte grüne Forderungen, die jetzt durch die Innenstadtentwicklungsgesellschaft umgesetzt würden.
Allerdings versprechen sich die Grünen nicht viel von den sozialdemokratischen Plänen: „Die Sozialdemokraten hatten zu lange Zeit, zu demonstrieren, dass ihre Vorstellungen Duisburg nicht nach vorne bringen“, kritisieren die Grünen. Was die SPD an „Plänen” vorgelegt habe, erschöpfe sich in nichts sagenden Banalitäten. Für eine Neuplanung der City reichten ein paar bunte Farbkleckse auf einem Stadtplan nicht aus, die gerade einmal grob die gegenwärtigen Entwicklungen skizzierten. Produktiver sei es in der momentanen Situation, die Ideen von Foster zunächst kritisch zu prüfen und zu diskutieren. „Bedenkt man außerdem, dass Duisburg jetzt erst einmal eine Woche im Karnevals-Fieber versinken wird, ist diese kurze Wartezeit sinnvoll,“ meint Prof. Kantel.
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