Zu dem gemeinsamen Antrag der CDU- und SPD-Fraktion, die Baumschutzsatzung bezüglich der Fällungen durch die private Hand zu entkräften, erklärt Anna von Spiczak, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Rat der Stadt Duisburg:
„Dies ist ein schwarzes Jahr für den Baumschutz in Duisburg. Nicht nur durch den unsinnigen Kahlschlag an der Mercatorstraße, sondern auch durch den vorliegenden Antrag beweisen die beiden großen Fraktionen einmal mehr, dass der Schutz des örtlichen Grüns in unserer Stadt in ihnen keine Lobby hat.
Wir befürchten, dass ein Außerkraftsetzen der Baumschutzsatzung für Privatgrundstücke, viele Abholzungen zur Folge haben wird. Jeder Baum leistet einen unersetzlichen Beitrag für das Mikroklima in unserer Stadt und dabei ist es dem Baum völlig egal, ob er auf privatem oder öffentlichem Gelände steht. Er bietet zahlreichen Tieren einen Lebensraum, verschönert das Stadtbild und ist daher unbedingt erhaltenswert. Um das Ausmaß der Fällungen zu reduzieren und Lebensqualität der Stadt zu erhalten, ist eine umfängliche Baumschutzsatzung wie wir sie bisher hatten, unverzichtbar.
Auch wenn die beiden Fraktionen betonen, dass es sich lediglich um eine Entkräftigung der Baumschutzsatzung für die private Hand handelt, sehen wir in dieser Maßnahme einen Türöffner für weitere Lockerungen des Baumschutzes in Duisburg. Andere private Träger, wie beispielsweise die Wohnungsgenossenschaften, werden durch diese Maßnahme eine Benachteiligung erfahren und der Stadt Duisburg könnte folglich eine Klagewelle drohen. Wenn es dazu kommt, ist in Duisburg kein Baum mehr sicher! Deswegen lehnen wir jegliche Entkräftigung des Baumschutzes entschieden ab“.
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