Duisburg, 01.09.2009 – Ein wenig enttäuscht zeigt sich die Fraktion der Grünen über das Ergebnis der Ratswahl in Duisburg. „Wir hätten uns ein wenig mehr Anerkennung für die von uns mitgestaltete, positive Entwicklung der Stadt gewünscht. Wir haben im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Stadt grüne Akzente gesetzt“, befindet der Fraktionssprecher Prof. Dr. Dieter Kantel.
„Es scheint uns aber nicht gelungen zu sein, unserem grünem Profil die notwendige Schärfe zu verleihen”, sagte der grüne Fraktionssprecher. Die Zusammenarbeit mit der CDU scheine einige grüne Wähler verprellt zu haben. Man müsse aber auch schauen, was sich hinter einer solchen Kooperation verberge, mit welchen konkreten Inhalten sie verbunden sei. Die knapp 8,5%, die für die Grünen gestimmt haben, hätten aber die schwarz-grüne Kooperation bewusst anerkannt. Die 3000 Stimmen, die den Grünen jetzt fehlten, hätten schon bei der OB-Stichwahl 2004 nicht für Adolf Sauerland als Oberbürgermeister und somit gegen eine schwarz-grüne Zusammenarbeit gestimmt. Betrachte man die damalige Wählerwanderung weiter, könne man erkennen, dass 10.000 Stimmen aus dem ersten Wahlgang für unsere Spitzenkandidatin Doris Janicki in der Stichwahl zu unserem bevorzugten Kandidaten Adolf Sauerland gewandert seien, analysiert Prof. Kantel.
Im Vergleich zum Duisburger Ergebnis liege das Ergebnis der Essener Grünen, die ebenfalls mit der CDU im Rat koalierten, im Landestrend. „Sie haben bei einigen Sachentscheidungen nicht mit den Christdemokraten gestimmt und sich jetzt im Wahlkampf deutlicher und früher von ihrem Partner distanziert und das eigene Profil klarer herausgearbeitet. So konnten sie sogar um 0,6 Prozent zulegen, obwohl die jüngste WDR-Umfrage Ihnen deutliche Verluste prophezeit hatte“, so Prof. Kantel.
„Wir werden jetzt zunächst mit allen Fraktionen sprechen, um auszuloten, welche Inhalte und Konstellationen für grüne Politik möglich sind. Dafür müssen wir uns bei den engen Ergebnissen der Ratswahl ausreichend Zeit nehmen, die uns der Novembertermin der konstituierenden Ratssitzung aber auch lässt“, so Prof. Kantel weiter. Keinen Zweifel lassen die Grünen aber daran, dass sie eine große Koalition im Rat nicht gutheißen. „Dann hätten wir hier in Duisburg den selben Stillstand wie im Bund. Das wäre für die weitere Umsetzung der grünen Stadtentwicklung in Duisburg ein Schlag ins Kontor“, so der grüne Fraktionssprecher. „Wir werden nun die Zeit nutzen um uns stärker zu profilieren – zum Beispiel in der konkreten Umweltschutzpolitik vor Ort“, stellt Prof. Kantel klar
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