Letzten Freitag, 14.12.18, beriet der Umweltausschuss über die geplante Vormontagefläche für den Bau des Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brückenzuges und die dazu vorzunehmenden Baumfällungen.
Dazu erklärt Anna von Spiczak, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Ratsfraktion: „Die Erneuerung des Brückenzugs als bedeutende Ruhrquerung ist unumgänglich, da sie eine essentielle Verbindung für den innerstädtischen Nord-Süd Verkehr darstellt. Zwecks Vormontage des neuen Brückenzugs, muss nun das Wäldchen am Kaßlerfelder Kreisel weichen. Aufgrund der öffentlichen Entrüstung darüber, wurde zuletzt erklärt, dass ein Großteil der Bäume umzupflanzen sei. Doch nun ist klar, dass lediglich 12 der 266 Bäume auf eine Bahnbrache am Toeppersee verpflanzt werden können. Es kommt also zum Kahlschlag, denn die übrigen 254 Bäume müssen gefällt werden. Die Bäume werden auch erst dann wieder aufgeforstet, wenn die Fläche nach Inanspruchnahme wieder zur Verfügung steht. Dies kann 3-4 Jahre dauern.“
Ursprünglich haben die Planungen die Mercatorinsel als Vormontagefläche vorgesehen. Da diese von der Stadt zwischenzeitlich als Bauland für ein Logistikgewerbe zur Verfügung gestellt wurde, steht diese nicht mehr zur Verfügung. „Die Erneuerung des Brückenzugs wird schon seit vielen Jahren geplant, dies hätte bei einer langfristigen Planung des Standorts berücksichtigt werden müssen. Mit dem Beschluss zur Bebauung der Mercatorinsel wurde die Fällung des Kaßlerfelder Wäldchens somit fahrlässig in Kauf genommen. Dies verdeutlicht einmal mehr, dass der Grünerhalt in der Abwägung aller ökonomischen Interessen in dieser Stadtverwaltung keine Lobby hat. Eine vorausschauende und umweltgerechte Stadtplanung geht anders“ so von Spiczak weiter.
„Wir brauchen insbesondere in Hafennähe eine Stadtentwicklung, in der das städtische Grün von zentralem Stellenwert ist,“ ergänzt Dirk Schönhagen, Grünen Bezirksvertreter im Bezirk Mitte. „Dabei ist jede Grünfläche wichtig für Naherholung und Luftverbesserung und dient außerdem als Lebensraum für viele Tiere und Lebewesen. Gerade für einen Stadtteil wie Kaßlerfeld, der vergleichsweise wenige Grünflächen besitzt, hätte dem Erhalt des Grüns Vorrang vor der Veräußerung der Mercatorinsel eingeräumt werden müssen. Diese Entscheidung geht zu Lasten der Lebensqualität der Menschen in Kaßlerfeld.“
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