Duisburg, 7. Juni 2013 – Aus dem Duisburger Süden gibt es positive Signale zur Einrichtung einer Sekundarschule. Mustafa Arslan, schulpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Rat der Stadt, ist optimistisch, dass die Eltern die Vorteile der neuen Schulform erkennen und diese für ihre Kinder wählen werden.
Der Elternwille zählt und die Eltern haben mit den Füßen abgestimmt: Sie wollen die Hauptschule nicht mehr, weil sie ihren Kindern die Chance nimmt, höherwertige Abschlüsse anzustreben. In diesem Jahr gab es nur 33 Erstanmeldungen für die Hauptschule. Dieser Entwicklung darf sich die Schulpolitik von Land und Kommune nicht verschließen. „Der Schulkonsens NRW, der die Hauptschule aus der Verfassung nimmt und die neue Schulform Sekundarschule vorsieht, ist eine Chance für Duisburg“, so Mustafa Arslan.
Denn nun müssen die Kommunen nicht mehr jede Schulform am Ort vorhalten und können die Hauptschulen sukzessive auslaufen lassen. Stattdessen können Sekundarschulen gegründet werden, die zum einen in Klasse 5 und 6 längeres gemeinsames Lernen anbieten, kleinere Klassen und ein besseres Schüler-Lehrer-Verhältnis haben, zum anderen führen sie durch verbindliche Kooperationen mit einem Gymnasium, einer Gesamtschule oder einem Berufskolleg zum Abitur. Mustafa Arslan meint: „Zusätzlich wurde vereinbart, die Sekundarschulen als inklusive und interkulturelle Schulen einzurichten. Wahrlich eine Schule für Alle.“
Die Idee, die Sekundarschule flächendeckend in Duisburg anzubieten, entstand aus der Befürchtung, dass nach der Schließung der Hauptschulen, die Realschulen – die ebenfalls nicht alle Abschlüsse anbieten – als nächstes in den Abwärtsstrudel geraten. Die Mehrheit der Fraktionen im Rat (mit Ausnahme der FDP) steht hinter dieser Entscheidung. Es ist gelungen bildungspolitische Überzeugungen über die Parteipolitik zum Wohle der Schüler*innen zu stellen. „Damit die Realschulen nicht zu Restschulen werden, sollten sie die Chance ergreifen, die sich ihnen durch den Duisburger Schulkonsens bietet. Es geht nicht um das Kaputtmachen von guten Schulen, sondern um das Noch-besser-machen, in dem sie längeres gemeinsames Lernen anbieten und den Weg zum Abitur ebnen“, sagt der GRÜNE Ratsherr.
Die funktionierenden Konzepte der Realschulen können auch in der Sekundarschule fortgeführt werden, die Schulleitung und die Lehrer können an den Konzepten der neuen Schule mitarbeiten und so auch viele gute Ideen der vorherigen Schulen einbinden. „Um Schule mit Leben zu füllen, braucht es engagierte Eltern und Lehrer*innen“, glaubt der schulpolitische Sprecher. „Es ist wichtig an einem Strang zu ziehen, um unseren Kindern die bestmöglichen Zukunftschancen zu sichern.“
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